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Fussball-Nati: Ohne Sforza und Sesa ins Schlüsselspiel

Trotz Entscheiden über die Mannschaftsaufstellung: Beim Training blieb auch Zeit zu lachen (li: Ramon Vega, re: Enzo Trossero) Keystone

Ohne den entmachteten Captain Ciriaco Sforza und auch ohne David Sesa bestreitet die Schweizer Nationalmannschaft am Mitwoch in Basel gegen Slowenien ein weiteres Schlüsselspiel um die WM-Qualifikation 2002. Ein Sieg brächte ideale Voraussetzungen, um zumindest Platz 2 verteidigen zu können.

Nach dem wichtigen 1:0-Zittersieg der Schweiz auf den Färöer und dem gleichzeitigen Punktverlust von Jugoslawien in Russland (1:1) am letzten Samstag sieht die Ausgangslage für die Schweiz vier Runden vor Schluss der WM-Ausscheidung vielversprechend aus.

Das Team von Coach Enzo Trossero kann sich aus eigener Kraft zumindest für die Barrage der Gruppen-Zweiten qualifizieren, wenn es seine beiden Heimspiele gegen Slowenien und Jugoslawien (1. September) sowie die Auswärtspartie beim Tabellenletzten Luxemburg (5. September) gewinnt.

Mit diesen neun Punkten käme die Schweiz auf 20 Zähler. Slowenien und Jugoslawien könnten so maximal nur noch 19 respektive 18 Punkte erreichen. Unter günstigen Umständen könnte dann im letzten Spiel in Moskau (6. Oktober) gar noch die Entscheidung um den Gruppensieg fallen.

Diese positiv gefärbten Rechenspiele haben aber nur dann Bestand, wenn am Mittwochabend gegen Slowenien der dritte Sieg in Folge nach Luxemburg (5:0) und Färöer (1:0) eingefahren wird. Trossero könnte sich jedoch gar mit einem Unentschieden zufrieden geben, wie er am Dienstag (05.06.) vor den Medien erklärte: «Natürlich aber peilen wir einen Sieg an, doch man weiss nie, wie sich das Spiel entwickelt.»

Seine Startformation beinhaltet jedenfalls einen Sicherheitsfaktor mehr als noch im Spiel vom Samstag. Für Spielmacher Ciriaco Sforza rückt der am Samstag gesperrt gewesene Sébastien Fournier ins zentrale Mittelfeld. «Fournier kann im Mittelfeld enger decken als Sforza», begründet der Argentinier seine Nomination eines zweiten Manndeckers auf der Position des Spielgestalters.

Nach der Entmachtung als Captain muss Sforza damitinnert weniger Tage einen weiteren Tiefschlag einstecken. «Ich wusste es seit Sonntag und bin deshalb nicht überrascht. Meine Antwort darauf werde ich nach den Ferien geben. Dann greife ich wieder voll an», sagt Sforza zur Ausbootung vor seinem 75. Jubiläums-Länderspiel, die nach den Vorfällen rund um den Wechsel des Captains allerdings nicht unerwartet erfolgte.

Einen weiteren – ebenfalls erwarteten – Wechsel nimmt Trossero im Sturm vor. Für Sesa, der gegen die Färöer seine fehlende Spielpraxis nicht verbergen konnte, rückt Blaise N’Kufo an die Seite von Alex Frei. Dieses Duo zeichnete am Samstag für den Siegtreffer verantwortlich. Trosseros Begründung: «Ein taktischer Wechsel. Ich brauche einen Stürmer, der weiter vorne spielt als Sesa. N’Kufo muss ins Angriffszentrum rücken, während Sesa eher über die Seiten kam.»

Für N’Kufo ist es der erste Länderspieleinsatz von Beginn weg. Gegen Russland und Färöer kam der Stürmer aus der zweiten deutschen Bundesliga (Mainz) erst in der Schlussphase ins Team.

Sloweniens Kollektiv und Zahovic

Vier Tage nach dem wenig berauschenden 2:0-Heimsieg gegen das punktelose Luxemburg haben die Slowenen in Basel einiges im Sinn. «Wir streben einen Sieg an», sagt Sloweniens Star Zlatko Zahovic klar und deutlich.

swissinfo und Agenturen

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