Verstösse gegen das Tierschutzgesetz

In den letzten fünf Jahren sind in der Schweiz total 1'923 Straffälle wegen Tierschutzwidrigkeiten eröffnet worden.

588 Fälle waren es im Kanton Zürich, kein einziger dagegen im Urnerland.

Gemäss der Stiftung für das Tier im Recht zeigen diese Zahlen, dass der Tierschutz unterschiedlich ernst genommen wird.

Von den 1’923 Tierschutzstraffällen entfielen zwischen 1999 und 2003 588 auf den Kanton Zürich, wie eine Aufstellung der Stiftung für das Tier im Recht zeigt.

Es folgen der Kanton St. Gallen mit 341 Fällen und der Aargau mit 169 Fällen.

Die Rangliste ändert sich jedoch, wenn die Fallzahlen in Relation zur Einwohnerzahl gesetzt wird.

An erster Stelle steht dann der Kanton St. Gallen mit 7,5 Fällen pro 10’000 Einwohner, vor Schaffhausen mit sechs Fällen und Appenzell-Ausserrhoden mit 5,4.

In beiden Fällen ziert der Kanton Uri den Schluss der Rangliste. Er meldete als einziger keinen einzigen Fall.

Alles relativ

Gemäss der Stiftung heisst dies aber noch nicht, dass die Urner am tierfreundlichsten sind. Möglich sei vielmehr auch, dass Verstösse einfach zu wenig ernst genommen und gar nicht strafrechtlich aufgegriffen würden.

Zu den meisten Entscheiden führte die mangelhafte Haltung von Rindvieh und die ungenügende Bewegungsfreiheit. Dahinter kamen Unzulänglichkeiten bei der Haltung von Hunden.

Milde Strafen

Als zu lasch kritisiert die Stiftung die ausgesprochenen Bussen. Für Tierquälereien gab es in den meisten Fällen 500 Franken Busse, für einfachere Gesetzesübertretungen 400 Franken. Dies sei deutlich weniger als in der allgemeinen Bussenpraxis.

swissinfo und Agenturen