Mikroversicherungen gegen Ernteausfall für Kleinbauern
(Keystone-SDA) Millionen von Kleinbauern in Asien sollen sich künftig mit Mikroversicherungen gegen die finanziellen Lasten von Ernteausfällen besser schützen können. An dem bisher grössten solchen Projekt sind die DEZA und die Tessiner Firma sarmap beteiligt.
sarmap verarbeitet Satellitendaten und speist diese in eine Datenbank ein. Die Ergebnisse werden für Ernteprognosen verwendet. Diese Prognosen seien so zuverlässig, dass sie als Grundlage für die Risikoberechnungen von Versicherungen dienen können, gab die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) am Donnerstag am WEF bekannt.
DEZA-Direktor Martin Dahinden traf in Davos mit Vertretern der AllianzRe-Versicherung zusammen, welche auch am Projekt RIICE beteiligt ist. Mindestens fünf Millionen Reisbauern in Bangladesch, Kambodscha, Indien, Indonesien, Thailand, den Philippinen und Vietnam sollen in einer ersten Projektphase in die Lage versetzt werden, Mikroversicherungen abzuschliessen.
Die erste Phase ist auf drei Jahre angelegt. Die DEZA beteiligt sich mit einem Kredit von rund 5 Mio. Franken daran. Das Ziel ist, dass in einer zweiten Phase weitere Länder in Asien, Afrika und Südamerika die Technologie übernehmen. Neben der DEZA, AllianzRe und sarmap engagieren sich die deutsche Entwicklungsorganisation GIZ und das Reisforschungsinstitut IRRI für das Projekt.