Nutzfahrzeugmarkt lässt Coronakrise weitgehend hinter sich
(Keystone-SDA) Bern (awp)- Der Nutzfahrzeugmarkt der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein hat sich von der Coronakrise erholt.
Im ersten Quartal 2021 seien nicht nur mehr Nutzfahrzeuge immatrikuliert worden als im Vorjahr sondern auch mehr als in den ersten drei Monaten des Vorkrisenjahres 2019. Und die Erholung dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen.
In der Zeit von Januar bis März nahmen die Neuimmatrikulationen von Nutzfahrzeugen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,1 Prozent auf 10’702 zu. Bei den leichten Nutzfahrzeugen kamen 7’772 neu auf die Strasse nach 6’944 in der Vorjahresperiode. Bei den schwereren Fahrzeuggruppen zwischen 2,6 und 3,5 Tonnen Gesamtgewicht betrug der Zuwachs 11,9 Prozent.
Bei den schweren Sachentransportfahrzeugen konnte das Vorjahresniveau von 976 Inverkehrsetzungen dagegen nicht ganz erreicht werden. Der Rückgang um 7,7 Prozent auf 901 neue Lastwagen und Sattelschlepper sei im volatilen Truck-Markt jedoch überschaubar und könnte sich im zweiten Quartal auch in ein Plus verwandeln, schreibt der Verband.
Boom bei Wohnmobilen hält an
Nach wie vor gefragt sind Wohnmobile. Sie profitierten weiterhin vom Trend zu individuellen Ferien während der Covid-Pandemie. Dies sorgte bei den Personentransportfahrzeugen für einen Sprung von 31,6 Prozent oder 2’029 Neuimmatrikulationen. Darunter seien allein 1’839 Wohnmobile, ein Drittel mehr als vor Jahresfrist. «Der Camper-Boom bleibt uns weiterhin erhalten, trotz der anlaufenden Impfkampagne gegen Covid-19», schreibt der Branchenverband.
Zusammen mit den 56’497 Personenwagen sind im ersten Quartal 2021 in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein insgesamt 67’199 neue Motorfahrzeuge in Verkehr gesetzt worden, wie Auto Schweiz weiter mitteilt. Dies sei ein Plus von 2’285 Neuimmatrikulationen oder 3,5 Prozent.
Branche hofft auf Nachholeffekt
Nachdem es 2020 den Schweizer Nutzfahrzeugmarkt mit einem Minus von 13,5 Prozent deutlich stärker getroffen habe als die Gesamtwirtschaft, könnte nun auch die Erholung nach der Krise kräftiger ausfallen, schreibt die Vereinigung der Schweizer Auto-Importeure Auto-Schweiz in einer Mitteilung am Dienstag. Denn bei den Investitionen der Unternehmen in neue Fahrzeuge sei ein Nachholeffekt absehbar.