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PRESSE/Indien nimmt nach Blackberry auch Google und Skype ins Visier

LONDON (awp international) – Die indische Regierung nimmt einem Zeitungsbericht zufolge nach den Blackberry-Diensten auch die Dienste von Google und Skype wegen verschlüsselter Nachrichten ins Visier. Wie die “Financial Times” (FT) am Freitag berichtet, wurde die Frage bereits bei einem Treffen der Regierung mit Verbänden Mitte Juli diskutiert. Damals sei entschieden worden, sich erst um eine Lösung bei Blackberry und dann um die anderen Dienste zu kümmern. Die Regierung will die Telekom- und Internet-Dienstleister zwingen, staatlichen Behörden Zugriff unter anderem auf verschlüsselte Nachrichten zu ermöglichen. Wie andere Länder fürchtet Indien, die Dienste könnten von Terroristen genutzt werden.
Am Donnerstag hatte Indien dem Blackberry-Anbieter Research in Motion (RIM) eine Frist bis Ende August gesetzt: Bis dahin will die Regierung Zugriff auf die verschlüsselten Blackberry-E-Mails erhalten. In Saudi-Arabien konnte Blackberry eine Sperre seiner Dienste im letzten Moment abwenden, indem er einwilligte, eigene Server in dem Land zu installieren./ang/dct/tw

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