Rekordhohes Ja zur Übernahme der Weissen Arena Bergbahnen
Falera hat mit 93,24 Prozent, Laax mit 93,21 Prozent und Flims mit 85,48 Prozent Ja gesagt zur Übernahme der Bergbahnen der Weissen Arena. Das sei beinahe ein "nordkoreanisches Abstimmungsergebnis", sagten die Verantwortlichen am Sonntag.
(Keystone-SDA) Die Deutlichkeit des Resultats sei ein klarer Vertrauensbeweis in die Behörden und die Weisse Arena Gruppe, sagte der Laaxer Gemeindepräsident Franz Gschwend am Sonntag vor den Medien in Laax GR. Reto Gurtner, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Weissen Arena hatte gar Freudentränen in den Augen.
Nach dem Ja wird nun die gemeindeeigene Finanz Infra AG die Bahnen, Skilifte, Gebäude und Leitungsnetze der Weissen Arena Bergbahnen übernehmen. Man werde versuchen, dies noch in diesem Jahr abzuschliessen, sagte der Projektleiter Adrian Wolf zu Keystone-SDA. Ein genauer Zeitplan liege aber nicht vor.
Schweizer Bergbahngeschichte
Die Übernahme ist das erste sogenannte «Sell-and-lease-back» Vorgehen in der Schweiz. Die Bergbahnen werden die Infrastrukturen von der Finanz Infra zurück pachten und betreiben wie bisher. «Bubieinfach» sei das, sagte Reto Gurtner in Laax. Ein Modell, das künftig «Schule machen werde», war sich Projektleiter Wolf sicher.
Mit dem Kauf sind nun die regionalen Interessen langfristig gesichert. Damit schreibe man Schweizer Bergbahngeschichte, hatte der parteilose Gemeindepräsident von Falera, Norbert Good, bereits am Donnerstag gesagt. Ziel war es, die Anlagen vor ausländischen Investoren zu schützen, welche Bereits Interesse angemeldet hatten.