Roche/CHMP gibt negative Empfehlung zu Indikationserweiterung von Avastin ab
London (awp) – Der vorberatende Ausschuss der European Medicines Agency (EMEA) hat eine negative Stellungsnahme zu einer Indikationserweiterung für Avastin (Bevacizumab) der Roche Holding AG abgegeben, wie der Webseite der EMEA zu entnehmen ist. Das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP) hatte über die Erweiterung des Anwendungsgebietes von Avastin als Monotherapie oder in Kombination mit Irinotecan zur Behandlung von wiederauftretendem Glioblastoma zu beraten.
Das CHMP begründet die ablehnende Haltung damit, dass die Vorteile einer Indikationserweiterung nicht genügend belegt worden seien, weil die Zahl der Patienten, die auf die Behandlung angesprochen hätten, nicht sehr gross gewesen und daher die Wirksamkeit nicht ausreichend erwiesen sei.
Zudem habe das CHMP die Ergebnisse hinsichtlich der Überlebensrate nicht interpretieren können, weil Avastin nicht direkt mit anderen Behandlungsformen vergichen worden sei, so die Mitteilung weiter. Entsprechend hätten Nutzen und Risiken nicht gegeneinander abgewogen werden können und werde geraten, die Indikationserweiterung nicht zuzulassen.
Die aktuelle CHMP-Entscheidung habe keinerlei Folgen für die bisher für Avastin zugelassenen Therapie-Gebiete, heisst es weiter.
rt/ra