Roche kann seit Freitagnachmittag keine Selbsttests mehr liefern
(Keystone-SDA) «Aufgrund der sehr hohen Nachfrage» kann das Pharmaunternehmen Roche den Apotheken seit Freitagnachmittag keine Corona-Selbsttests mehr abgeben. Die Lieferungen könnten erst «ab Anfang nächster Woche» wieder aufgenommen werden.
Ab dann werde Roche wieder mehrere hunderttausend Tests pro Tag ausliefern können, teilte das Pharmaunternehmen am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Man gehe davon aus, dass der Bedarf «im Wochenverlauf» voll abgedeckt werden könne.
Roche habe seit der Erteilung der Ausnahmebewilligung durch das Heilmittelinstitut Swissmedic Anfang März rund neun Millionen Selbsttests an Apotheken ausgeliefert. Auch am Freitag seien über eine halbe Million Tests an Schweizer Kunden abgegeben worden. Die Nachfrage sei damit in der Schweiz «zum grössten Teil» erfüllt worden.
Für die Einführung der Selbsttests am 7. April habe Roche rund acht Millionen Selbsttests ausgeliefert, hiess es von Seiten des Schweizerischen Apothekerverbandes Pharmasuisse auf Anfrage. Vereinzelt hätten Apotheken aber leider nicht die bestellte Menge erhalten oder die Lieferung sei nicht rechtzeitig erfolgt.
Wahrscheinlich könnten auch in nächster Zeit Engpässe in Apotheken hie und da aufgrund der Nachfrage oder der Logistikkette vereinzelt und kurzfristig nicht ausgeschlossen werden. Mit einem grösseren oder flächendeckenden Engpass sei aufgrund der Rückmeldungen und der Erfahrungen der ersten Tage indes nicht zu rechnen, hiess es weiter.
Gemäss Medien- und Zeugenberichten vom Samstag kam es in einzelnen Apotheken bereits zu Engpässen und es konnte teilweise nur noch ein Test bezogen werden. Der Apothekerverband Pharmasuisse hatte am Mittwoch – dem ersten Tag, an dem die Tests abgeholt wurden – mitgeteilt, dass laut Roche der Nachschub mit der Produktion von einer Million Tests pro Tag gesichert sei.