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Schweiz und Mexiko wollen Handel verstärken

Joseph Deiss (links) und Vicente Fox zogen ein äusserst positives Fazit des Besuchs des Schweizer Bundespräsidenten. Keystone

Bundespräsident Joseph Deiss hat bei seinem Besuch in Mexiko mit Präsident Vicente Fox über verbesserte Bedingungen für Schweizer Investoren gesprochen.

Dieser Inhalt wurde am 12. November 2004 - 11:12 publiziert

Probleme bestünden vor allem punkto Rechtssicherheit, Patentschutz und Korruption, erklärte Deiss.

Die beiden Präsidenten strichen bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die ausserordentlich guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern heraus. Sie stimmten nach dem Gespräch darin überein, dass die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit noch lange nicht ausgeschöpft seien.

Deiss betonte, dass es für ihn "eine grosse Ehre und ein Privileg" sei, als erster Schweizer Bundespräsident zu einem offiziellen Staatsbesuch in Mexiko zu weilen.

Volkswirtschaftsminister Deiss wurde begleitet von einer Delegation von Unternehmern und Geschäftsleuten. An der Spitze der Delegation stand Ueli Forster, Präsident des Schweizer Wirtschaftsverbandes economiesuisse.

Attraktiv und ausbaufähig

Der Handel zwischen den beiden Ländern sei zwar seit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens von 2001 gewachsen, erklärte Deiss. Man könne aber noch mehr erreichen, denn Mexiko sei für die Schweizer Wirtschaft ein sehr attraktives Land.

Trotz all der Minne sprach Deiss gegenüber Fox aber auch drei Probleme des Standorts Mexiko an, auf die ihn Unternehmer der gemischten Schweizer Delegation hingewiesen hatten.

Probleme anpacken

Diese bemängelten eine unzureichende Rechtssicherheit, den mangelhaften Patentschutz, der Produktfälschungen ermögliche, sowie die Korruption. Im Gespräch mit Fox habe er allerdings den Eindruck gewonnen, dass die mexikanische Regierung die Probleme erkannt habe und Anstrengungen unternehme, auf diesen Gebieten Fortschritte zu erzielen.

Fox seinerseits erklärte, dass die Schweiz zu den wichtigsten Investoren in Mexiko gehöre. In den vergangenen fünf Jahren hätten die Direktinvestitionen rund 2,2 Mrd. Franken betragen. Damit rangiere die Schweiz unter den Top Ten der ausländischen Investoren im Land.

US-Umklammerung

Hinter den Bemühungen Mexikos auf einen Handelsausbau mit der Schweiz stehe die Absicht, die Abhängigkeit von den USA zu verkleinern, so Fox. Diese sind mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

Gegenüber swissinfo erklärte Fox, dass er direkte Kontakte auf wirtschaftlicher und politischer Ebene als wichtig erachte. Entscheidungsträger kämen dadurch zu wichtigen Informationen.

Delegationsleiter Forster seinerseits bekräftigte die Wichtigkeit der Kontakte, besonders derjenigen auf Regierungsebene. Solche könnten am besten in gemischten politischen und ökonomischen Delegationen hergestellt werden.

Deiss erwiderte mit seinem dreitägigen Staatbesuch in Mexiko den ersten offiziellen Arbeitsbesuch, den Fox im Mai der Schweiz abgestattet hatte.

swissinfo

Fakten

Mexiko hat die zehntstärkste Wirtschaft der Erde. Es ist der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz in Lateinamerika.
Wichtig ist das Land, weil es Mitglied der amerikanischen Freihandelszone NAFTA ist (mit USA und Kanada).
In Mexiko sind 350 Unternehmen mit Kapital aus der Schweiz aktiv, vornehmlich im Dienstleistungs-, Industrie- und Handelssektor.

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In Kürze

Bundespräsident und Wirtschaftsminister Deiss begleitete eine Schweizer Delegation nach Mexiko.

An der Spitze der Delegation stand Ueli Forster, Präsident des Wirtschaftsdach-Verbandes economiesuisse.

Der Besuch, der erste eines Schweizer Regierungs-Präsidenten, umfasste auch ein Treffen mit dem mexikanischen Präsidenten Fox.

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