
Vorbereitungen für Swisscoy-Einsatz im Kosovo laufen auf Hochtouren
In Suva Reka im Süden Kosovos sind die ersten Container, in denen Mitglieder der Schweizer Kompanie (Swisscoy) leben werden, am Donnerstag (16.09.) aufgestellt worden. Die Swisscoy-Mitglieder werden momentan in Bière (VD) auf ihren Einsatz vorbereitet.
In Suva Reka im Süden Kosovos sind die ersten Container, in denen Mitglieder der Schweizer Kompanie (Swisscoy) leben werden, am Donnerstag (16.09.) aufgestellt worden. Die Swisscoy-Mitglieder werden momentan in Bière (VD) auf ihren Einsatz vorbereitet.
Die übliche militärische Ausbildung reiche im Umfeld der internationalen KFOR-Truppe nicht aus, erklärte Generalstabschef Hans-Ulrich Scherrer vor den Medien in Bern. Der Einsatz im Kosovo sei ein Meilenstein in der neuen schweizerischen Sicherheitspolitik, sagte Scherrer. Die Beteiligung an der KFOR sei eine erste Umsetzung der neuen Leitlinie ‹Sicherheit durch Kooperation›, deren Ziel es sei, Solidarität zu bezeugen.
Da der Einsatz risikoreich sei, würden die engen Möglichkeiten des Militärgesetzes für einen vernünftigen Selbstschutz der Swisscoy ausgenützt. Der beste Selbstschutz seien Vorsicht und Disziplin. Bei Verschiebungen eskortierten österreichische und deutsche Truppen die Swisscoy-Angehörigen. Die Schweizer Kompanie sei grundsätzlich unbewaffnet, werde jedoch von bewaffneten Festungswächtern beleitet, sagte Scherrer weiter. Für Extremfälle würden 50 Sturmgewehre mitgenommen. Alle Swisscoy-Angehörigen seien für die Notwehr in der neuesten Gefechtsschiesstechnik ausgebildet.
Die Swisscoy erfüllt als Dienstkompanie logistische Aufgaben zugunsten des österreichischen Kontingentes Aucon. Sie wird im Bereich der Multinationalen Brigade Süd unter der Verantwortung der deutschen Bundeswehr im Raum Prizren eingesetzt. Ihr Camp befindet sich auf dem Gelände einer Gummifabrik bei Suva Reka.
Der Einsatz der Swisscoy, der am 4. Oktober beginnt, ist vorläufig bis Ende 2000 befristet.
SRI und Agenturen

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