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Siamesische Zwillinge in Australien getrennt

(Keystone-SDA) Sydney – Ärzte haben in Australien siamesische Zwillinge getrennt, die am Kopf zusammengewachsen waren. Die zweijährigen Mädchen aus Bangladesch waren 27 Stunden im Operationssaal, berichtete Chefarzt Leo Donnan in Melbourne.
Es sei noch zu früh, die Operation als Erfolg zu werten. «Die beiden haben noch eine schwierige Zeit vor sich», sagte er. Die Kleinen sollen noch mehrere Tage in künstlichem Koma gehalten werden.
Die Trennung wurde von den Ärzten monatelang vorbereitet. Insgesamt 16 Ärzte und Helfer beteiligten sich an der Operation, deren Erfolgschancen ursprünglich nur als gering veranschlagt wurden. Die fehlenden Gehirnknochen sollen aus anderen Gewebeteilen aufgebaut werden.
Die beiden Mädchen waren aus einem Waisenhaus der Hauptstadt Bangladeschs, Dhaka, nach Melbourne gebracht worden. Um die Anstrengungen der Operation zu überstehen, hatten die Ärzte nicht nur Pausen eingelegt, sondern sich mit Musikeinspielungen wach gehalten.
«Alle haben diese Mädchen bislang nur als Einheit gekannt», sagte Donnan. «Sie nun als getrennte Menschen zu erleben, ist erstaunlich.»

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