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Siemens-Chef will bei Neuordnung Stellenabbau vermeiden

MÜNCHEN (awp international) – Der erneute Konzernumbau bei Siemens soll nach Aussagen von Vorstandschef Peter Löscher nicht zu Stellenabbau führen. “Eher das Umgekehrte wird der Fall sein”, sagte Löscher am Dienstag in München auf einer Telefonkonferenz. Die stärkere Fokussierung der künftig vier Geschäftsfelder werde allerdings für “einzelne Mitarbeiter” zu Veränderungen innerhalb des Konzerns führen. Wie viele Stellen von dem Umbau genau betroffen sein werden, sagte Löscher nicht.
Siemens hatte am Montagabend nach einer ausserordentlichen Aufsichtsratssitzung angekündigt, einen neuen Sektor namens “Infrastructure & Cities” für Infrastrukturlösungen in den weltweit stark wachsenden Städten aufzubauen. In dem neuen Geschäftsfeld sollen künftig 81.000 Mitarbeiter einen Umsatz von 16,5 Milliarden Euro erreichen, wie Löscher sagte. Im Zuge der Umstrukturierung wird die Lichttochter Osram im Herbst 2011 an die Börse gebracht.
“Wir setzen unseren Schwerpunkt auf den Ausbau Technologie basierter Dienstleistungen”, sagte Löscher. Das Ziel sei, den jährlichen Umsatz des Unternehmens auf 100 Milliarden Euro zu erhöhen. Siemens schätzt die Ausgaben für Infrastrukturmassnahmen in den Städten, die der Konzern anbieten kann, auf weltweit 300 Milliarden Euro im Jahr. Mehr als 100 Milliarden würden 2015 im öffentlichen Sektor ausgegeben, sagte Löscher. Der Konzern will insbesondere Lösungen für effiziente Stromnetze, Transportmöglichkeiten, Gebäudetechnik, Wasserversorgung und Abfallentsorgung anbieten./fin/DP/sf

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