SRF-Moderator Thomas Bucheli hat Freude am Nebel
SRF-Meteo-Moderator Thomas Bucheli hat sich in einem Interview als "Nebelfanatiker" bezeichnet. "Mir spielt es überhaupt keine Rolle, wenn es zwei Wochen lang grau ist, ich fühle mich dann geborgen", sagte er den Tamedia-Zeitungen.
(Keystone-SDA) Sein Eltern hätten früher immer «in die Höhe fahren wollen», um dem Nebel zu entkommen, er dagegen sei immer gerne daheimgeblieben. «Dann hatte ich Zeit, meine Nachmittage unter der schützenden, ruhigen Nebeldecke selber zu gestalten», sagte Bucheli.
Früher habe ihn das Wetter gar nicht so fasziniert. Über sein Hobby, der Fliegerei, sei er dann erstmals sehr direkt mit Wetterkunde und den Auswirkungen des Wetters konfrontiert gewesen. «Es war sehr komplex – und ich kapierte es zunächst nicht wirklich», offenbarte der heutige Wetterexperte. Der Ansporn habe ihn jedoch schliesslich an die ETH Zürich geführt, wo er Atmosphärenphysik studierte.
Bucheli ist seit 1992 für SRF tätig und übernahm 1995 die Leitung von SRF Meteo. Besonders eindrücklich sei für ihn der Orkan Lothar vom 26. Dezember 1999 geblieben, der damals selbst im Flachland mit Windböen von mehr als 150 Kilometern pro Stunde über die Schweiz zog. «Lothar überraschte alle Wetterdienste, niemand hatte diesen Orkan mit den damals zur Verfügung stehenden technischen Mitteln kommen sehen», sagte Bucheli.
Der Meteorologe wird Mitte 2026 in Pension gehen. Seine Leidenschaft für das Wetter wolle er auch künftig etwa als Referent weitergeben. Sein Nachfolger als «höchster Wetterfrosch» bei SRF Meteo wird Gaudenz Flury.