Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer

Bei strahlendem Wetter nahmen am Mittwoch in der ganzen Schweiz tausende Frauen am "Feministischen Streik" teil. Gleichzeitig wurde bekannt, wer nun die PUK zur Notrettung der Credit Suisse präsidiert: Die Wahl fiel auf die Freiburger Mitte-Ständerätin Isabella Chassot. Und in Zug üben sich die Kinder von Expats in der hohen Kunst des Jodelns.

Freundliche Grüsse aus Bern

© Keystone / Alessandro Della Valle

Feministischer Streik: Tausende Frauen gehen in der Schweiz auf die Strasse.

In Schweizer Städten sind am Mittwoch Tausende von Frauen auf die Strasse gegangen. Sie setzten damit ein Zeichen für die Gleichberechtigung, die inzwischen in vielen Bereichen zwar auf Papier existiert, in der Realität aber noch nicht umgesetzt ist. Wichtige Forderungen waren die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Lohngleichheit oder effizientere Massnahmen gegen Gewalt an Frauen. Während einige Frauen lila oder rosa gekleidet zur Arbeit erschienen, legten andere die Arbeit ganz nieder.

Erstmals hiess der Streik offiziell nicht «Frauenstreik», sondern «Feministischer Streik», um alle Personen einzuschliessen, die sich mit dem weiblichen Geschlecht identifizieren – unabhängig davon, in welcher Geschlechterrolle sie grossgeworden sind. Im Vorfeld waren aber auch kritische Stimmen laut geworden. Anders als in früheren Jahren distanzierten sich diesmal bürgerliche Frauenorganisationen von dem Streik. Ihnen gingen die politischen Forderungen zu weit.

• Lesen Sie das Interview unserer Kollegin Janine Gloor mit Franziska Roten, die 37 Jahre lang als Mann lebte, bevor sie ihr Coming Out als Frau hatte.
• «Kämpfen wir gemeinsam!»Externer Link – Eine Fotostrecke mit Porträts von Personen, die am Streik teilnehmen wollten – einzusehen auf der Internetseite der Wochenzeitung. (Paywall)
• Im Interview mit SRF erklärt der Historiker Christian KollerExterner Link, inwiefern sich die «Frauenstreiks» von traditionellen Streiks unterscheiden.

© Keystone / Alessandro Della Valle

PUK zur CS-Krise: Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot zur Präsidentin ernannt.

Heute Mittwoch haben National- und Ständerat entschieden: Die Freiburger Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot wird die Parlamentarische Untersuchungskommission präsidieren, die die Vorfälle rund um die Credit-Suisse-Krise untersuchen soll.

Chassot gilt als gut vernetzt in Bundesbern und breit abgestützt, sowohl in der Verwaltung wie auch im Parlament, schreibt die NZZ. Das sei wichtiger als Kenntnisse der Bankenwelt, zudem umfasse die Kommission 14 Personen. Es ist das erste Mal, dass eine Frau und jemand aus der Romandie an der Spitze einer PUK stehe, so der Tages-Anzeiger.

Ihre Vize-Präsidentin ist die Grüne Franziska Ryser. Damit sind sowohl Roger Nordmann (SP) wie auch Alfred Heer (SVP) nicht im Präsidium vertreten, die sich beide explizit dafür ins Spiel brachten. Es ist dies die erst fünfte PUK in der Geschichte, sie ist das stärkste Instrument der parlamentarischen Oberaufsicht. Der Druck ist gross, das Debakel detailliert zu untersuchen – dieser Druck gilt auch für Chassot persönlich, die nun das Gesicht der PUK ist.

• Lesen Sie hier unsere Meldung.
• Zum Artikel in der NZZ geht es hierExterner Link. (Paywall)
• Hier finden SieExterner Link den Bericht des Tages-Anzeigers. (Paywall)

Keystone/eddy Risch

Integration durch Singen: Expat-Kinder lernen in Zug das Jodeln.

Am kommenden Wochenende findet in Zug das 31. Eidgenössische Jodlerfest statt. Der ganze Kanton sei in Aufruhr, an jeder Ecke blickten Musiker in Tracht von den Plakaten, schreibt der Blick. Doch auch die ganz Kleinen bereiten sich auf das grosse Volksfest vor. Es wurde extra ein Kinderchor gegründet, bei dem alle Kinder aus dem Kanton Zug mitjodeln können.

So kommt es, dass sich derzeit auch viele englischsprachige Kinder in der hohen Kunst des Jodelns üben.

• Lesen Sie hier die Geschichte des Blick zu den jodelnden «Expat-Kindern»Externer Link.
• 1200 Franken fürs ganze WochenendeExterner Link: Das Jodlerfest hat auch saftige Auswirkungen auf die Hotel- und AirBnB-Preise, wie 20 Minuten beobachtet hat.
• Hier geht es zur offiziellen Seite des Eidgenössischen JodlerfestsExterner Link.

© Keystone / Christian Beutler

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