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Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Wer kandidiert für die Nachfolge von Viola Amherd? Nachdem fast alle namhaften Persönlichkeiten der Mitte-Partei abgesagt haben, ist seit heute Mittag klar: Es ist ein Zweier-Ticket.

Mit einem Berufsbildungsprogramm in Eritrea wollte die Schweiz das Land in Ostafrika zu mehr Kooperation bei der Rückführung abgewiesener Asylsuchender motivieren. Das hat nicht funktioniert, der Bund streicht das Programm komplett.

Menschen aus Tibet und der Region Xinjiang, die in der Schweiz leben, werden von China beobachtet. Das zeigt ein Bericht, welcher der Landesregierung eher ungelegen kommt.

Schliesslich bietet uns der Skiausrüster von Marco Odermatt einen Blick in die Vorbereitung für die Rennen an der Alpin-Weltmeisterschaft, die morgen beginnt.

Herzliche Grüsse aus Bern

Eine Frau verlässt ein Rednerpult, daneben eine Schweizer Flagge
Keystone / Peter Klaunzer

Nachfolge von Viola Amherd: Neben Nationalrat Markus Ritter möchte auch Martin Pfister Bundesrat werden. Das gab die Mitte-Partei, die Anspruch auf den Sitz in der Landesregierung hat, heute Nachmittag bekannt.

Am Montagmittag endete die Anmeldefrist für mögliche Kandidierende der Mitte-Partei für die Nachfolge der zurücktretenden Viola Amherd im Bundesrat. Neben Bauernverbandspräsident Markus Ritter, der seine Kandidatur bereits vor einigen Tagen bekanntgab, ist seit heute auch der Zuger Regierungsrat Martin Pfister im Rennen um den freiwerdenden Sitz. Die beiden Männer sind nun offiziell nominiert.

Die Wahl eines neuen Mitglieds der Landesregierung findet am 12. März statt. Pikant: Nach der Ankündigung Amherds, per 31. März 2025 aus der Landesregierung auszutreten, hatten sich praktisch alle Parteigrössen selbst aus dem Rennen genommen, am Wochenende auch noch einer der Kronfavoriten, Ex-Parteipräsident Christophe Darbellay.

Für einige Aufregung sorgte die Tessiner Sektion der Mitte-Partei mit der Ankündigung einer Medienkonferenz um 13 Uhr, ohne dass sie erwähnt hatte, worüber sie informieren wollte. Dabei ging es allerdings nicht um die Bundesratswahlen, wie Blick anschliessend berichtete.

Ein Schulgebäude in Eritrea
AP Photo / Ben Curtis

Die Schweiz beendet die Entwicklungshilfe in Eritrea. Mittels Berufsbildung wollte der Bund die Lebensperspektiven und Berufschancen junger Menschen im Land verbessern – aber nicht nur.

Das Ziel: Eritrea sollte zu mehr Kooperation bei der Migration motiviert werden. Konkret sollte das Land besser bei der Rückschaffung von abgewiesenen Asylsuchenden mitmachen. Um dies zu erreichen, bildete der Bund Hunderte von jungen Menschen in Eritrea auf verschiedenen Berufen aus, wie SRF News berichtet.

Nach einer Evaluation hat der Bundesrat nun entschieden, das Projekt per Ende Mai zu stoppen. Eritrea nehme weiterhin nur Leute zurück, die freiwillig zurückkehren würden. Der Ansatz, Eritrea mit Entwicklungshilfe zu mehr politischer Kooperation zu bewegen, sei gescheitert.

Insgesamt sieben Millionen Franken hat das Projekt gekostet. Der Entscheid sei aber unabhängig von der laufenden Sparrunde bei der Entwicklungshilfe gefallen, heisst es. Künftig sei auch nicht ausgeschlossen, dass kleinere, punktuelle Engagements im Land unterstützt werden könnten, so das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

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Drei Männer demonstrieren, auf ihren Rücken ist "Free Uyghur" zu lesen
Keystone / Salvatore Di Nolfi

Eine weitere Studie, die der Bundesrat in Auftrag gegeben hat, kommt diesem aber ungelegen. Es geht um die Unterdrückung von uigurischen und tibetischen Menschen durch China in der Schweiz.

Die Studie ist bereits ein Jahr alt. Und sie löste in Bern Nervosität aus, wie der Tages-Anzeiger heute berichtet. Konkret ging es dabei um die Bespitzelung von Minderheiten und Oppositionellen durch den chinesischen Staat in der Schweiz. Betroffene berichten darin von anonymen Anrufen mit Drohungen, Verfolgungen durch unbekannte Personen auf der Strasse und Menschen, die sie fotografierten.

Der Bericht basiert auf einer wissenschaftlichen Studie, die der Bundesrat im Auftrag des Parlaments extern erstellen liess. Nachdem die Regierung diese erhalten hatte, habe sie Änderungen verlangt, die dazu führen könnten, «dass das Ausmass der Repressionen weniger deutlich sichtbar sei», schreibt der Tagi. Zudem sei die Publikation verzögert worden.

Schweigt die Landesregierung aus wirtschaftlichen Gründen, fragt sich die Zeitung. «Neben diplomatischen sind handfeste wirtschaftliche Interessen im Spiel: Die Schweiz will das Freihandelsabkommen mit China modernisieren», heisst es.

Ein Skifahrer an einem Abfahrtsrennen fliegt kontrolliert durch die Luft, dahinter sind Schneeberge zu sehen
Keystone / Jean-Christophe Bott

Zum Schluss wagen wir einen Blick in die Materialkiste des Schweizer Skistars Marco Odermatt, der bisher die Saison dominiert. An der unmittelbar bevorstehenden Ski-WM ist der Erfolgsdruck für seine Serviceleute entsprechend hoch.

Er ist bereits jetzt der erfolgreichste Schweizer Alpinskifahrer aller Zeiten: Setzt Marco Odermatt an der Ski-WM im österreichischen Saalbach vom 4. – 16. Februar 2025 noch einen oder zwei drauf? Viel hängt dabei vom Material ab, das der Skistar und sein Team mitbringen.

Der Druck auf Odermatts Team ist gross, wie auch die Erwartungen an den amtierenden Weltmeister in der Abfahrt und im Riesenslalom: 2023 fuhr Odermatt in Courchevel zweimal zu Gold. 20 Minuten konnte mit seinem Ausrüster sprechen, denn «Odi» fährt mit Schweizer Skis der Marke Stöckli.

An den Rennen gehe es um jedes Detail, sagt Marc Gisin, Leiter Rennsport bei Stöckli – und der Bruder der Ski-Schwestern Michelle und Dominique Gisin. Nicht weniger als 45 Paar Skis nehmen die Serviceleute für Odermatt mit nach Saalbach, dazu noch sechs Paar Skischuhe. Damit sollte der Überflieger für jede Wettersituation gerüstet sein.

Viele Menschen mit Holzmasken vor dem Gesicht
Keystone / Urs Flüeler

Die Schweiz im Bild

Viele traditionelle «Chrienser Bööggen» verkleideten sich am Samstag im luzernischen Kriens zum Fasnachtsbeginn mit Holzmasken als «Wöschwiiber», «Buurewiiber», «Krienser-Deckel», «Chorberinnen» und «Bärnerwiiber» beim «Chrienser Böögge Triibe». Der Höhepunkt der diesjährigen Fasnacht wird der «Güdisdienstag» am 4. März sein. Mit bald 30’000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Kriens die zweitgrösste Stadt des Kantons.

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