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Ein Mann inmitten einer gelben, filigranen Installation

Heute in der Schweiz

Liebe Schweizerinnen und Schweizer im Ausland

Waren Sie schon mal auf dem Auslandschweizerplatz in Brunnen? Dort soll 2026 ein Kunstwerk des international erfolgreichen Künstlers Ugo Rondinone enthüllt werden, der im Ort aufgewachsen ist.

Zudem heute in Ihrem Briefing: Die Schweiz zittert weiter den auf den 1. August angekündigten US-Zöllen entgegen. Ein U-Boot sucht im Vierwaldstättersee nach einem abgestürzten Kleinflugzeug. Und die Schweiz trauert um eine Trainer-Legende.

Herzliche Grüsse aus Bern

Eine Frau mit einem Fächer
Da war es in der Schweiz noch heiss: Karin Keller-Sutter an einem der Vorrundenspiele der Frauenfussball-Europameisterschaft. Keystone / Michael Buholzer

Der Termin rückt immer näher: Ausgerechnet am Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August, will US-Präsident Donald Trump bekanntgeben, welchen Zinssatz er für Exporte aus der Schweiz anwenden will.

Akzeptiert die US-Regierung das zwischen Schweizer und US-Fachleuten bereits in Grundzügen ausgehandelte Zollabkommen oder nicht? Dieses hat zum Ziel, die Einführung hoher US-Strafzölle im Umfang von 31% auf Schweizer Exporte zu vermeiden. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter zeige sich trotz der schwierigen Lage um die US-Zölle ruhig und besonnen, schreiben heute Le Temps und RSI Info.

Gemäss den Artikeln betont Keller-Sutter die wirtschaftliche Bedeutung des US-Markts für die Schweiz und die negativen Folgen hoher Zölle. Der Blick hat sich in Bern umgehört und fragt sich heute: «Hat Trump die Schweiz vergessen?»

Wie hoch oder tief die US-Zölle auch ausfallen mögen, laut Keller-Sutter muss die Schweiz künftig den Gürtel ohnehin enger schnallen – noch enger: Heute machten die Publikationen von Tamedia bekannt, dass die Finanzministerin nach dem «Entlastungspaket 27» bereits ein weiteres nationales Sparprogramm angedacht hat.

Der Auslandschweizerplatz von oben
Das Werk soll den direkt am See gelegenen Platz aufwerten und ein Symbol der Verbundenheit der fünften Schweiz mit ihrer Heimat sein. Keystone / Alexander Dietz

Der Auslandschweizerplatz am Vierwaldstättersee in Brunnen, Kanton Schwyz, soll mit einem Kunstwerk aufgewertet werden. Ausgewählt wurde dafür der international bekannte Künstler Ugo Rondinone.

Ein «symbolkräftiges Kunstwerk» soll es werden, das künftig den bisher eher schmucklosen Auslandschweizerplatz in Brunnen zieren soll. Das teilte die Stiftung Auslandschweizerplatz am Dienstagabend mit. Das geplante filigrane Kunstwerk soll auch alle baurechtlichen Vorgaben erfüllen, ist weiter zu erfahren.

Der Künstler Ugo Rondinone lebt zwar heute in Zürich und New York, ist aber in Brunnen aufgewachsen. Er ist bekannt für seine oft grossformatigen Installationen, die Elemente aus Natur, Kultur und menschlichen Emotionen verbinden. Rondinone arbeitet mit verschiedensten Medien wie Malerei, Skulptur, Video und Installationen.

Laut der Stiftung soll das geplante Objekt frei zugänglich sein und sich harmonisch in die Umgebung integrieren. Zudem soll es ein Symbol der Verbundenheit der Fünften Schweiz mit ihrer Heimat werden.

Ein kleines U-Boot an Land
Das Passagier-U-Boot P-63, wie es offiziell heisst. Keystone / Philipp Schmidli

Bleiben wir gleich in der Gegend. Am Montag ist bei Kehrsiten, Kanton Nidwalden, ein Kleinflugzeug in den Vierwaldstättersee gestürzt. Beide Insassen konnten lebend geborgen werden. Nun sucht die Polizei mit einem speziellen U-Boot nach dem Wrack.

Die Maschine war im nahen Buochs gestartet und Richtung Bayern unterwegs. Kurz nach dem Start versuchte der Pilot aus noch ungeklärten Gründen eine Notwasserung auf dem See. Glücklicherweise konnte ein ziviles Boot den Piloten, einen 78-jährigen Österreicher, und die Passagierin, eine 55-jährige Schweizerin, bergen. Sie musste anschliessend verletzt ins Spital transportiert werden.

Das Flugzeug wird in etwa 100 bis 120 Metern Tiefe praktisch mitten im See vermutet. Die Luzerner Polizei setzt nun ein spezielles U-Boot ein, um das Wrack aufzuspüren. Das Boot gehört einer Privatfirma, die normalerweise Gästefahrten damit durchführt.

Da das Wasser im See sehr trüb ist, lässt sich dort von blossem Auge nichts erkennen. Das Boot verfügt aber über einen Sonar mit einer Reichweite von rund 80 Metern, was die Chance vergrössert, das Wrack aufzuspüren. Auf der Seeoberfläche konnte die Feuerwehr unterdessen das gesamte ausgetretene Kerosin mit flüssigem Öl-Binder neutralisieren.

Ein Mann hält eine Trophäe in der Hand
An der Verleihung der Sports Awards 2020 wurde Jean-Pierre Egger mit dem Preis als «Bester Trainer aus 70 Jahren» ausgezeichnet. Keystone / Ennio Leanza

Gestern ist mit Jean-Pierre Egger eine Schweizer Trainer-Legende kurz vor dem 82. Geburtstag verstorben. Egger trainierte unter anderen den mehrfachen Kugelstoss-Weltmeister Werner Günthör.

Heute wäre er 82 Jahre alt geworden. Der Neuenburger Jean Pierre Egger war ursprünglich Kugelstösser und Diskuswerfer. Als zwölffacher Schweizermeister trat er an Olympia 1976 in Montreal und 1980 in Moskau an. Nach seiner erfolgreichen Sportkarriere betätigte er sich noch erfolgreicher als Trainer.

So steht er nicht nur hinter den mehrfachen Weltmeistertiteln des Kugelstössers Werner Günthör, er brachte auch die Neuseeländerin Valerie Adams an die Weltspitze. Vor allem aber habe er sein Fachwissen auch in andere Sportarten eingebracht, schreibt das Westschweizer Fernsehen RTS: in den Basketball mit der französischen Nationalmannschaft und in den Fussball mit Sion, den Grasshoppers und Marseille, ins Segeln mit Alinghi, ins Skispringen mit Simon Ammann und ins Schwingen mit Matthias Sempach.

Anlässlich der Sports Awards 2020 in Zürich wurde Jean-Pierre Egger als «bester Trainer aus 70 Jahren» geehrt.

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