
Trump über Gaza-Gespräche: mehr guter Wille als je zuvor

US-Präsident Donald Trump sieht bei Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Krieges einen Friedenswillen bei den Beteiligten und die Chance auf einen erfolgreichen Abschluss.
(Keystone-SDA) «Nach so vielen Jahrzehnten gibt es mehr guten Willen und Enthusiasmus für eine Einigung, als ich je zuvor gesehen habe», schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Alle seien froh, diese «Zeit des Todes und der Dunkelheit» hinter sich zu lassen. «Wir müssen die Geiseln zurückholen und einen DAUERHAFTEN UND LANGFRISTIGEN FRIEDEN erreichen!»
Trump sprach von «sehr inspirierenden und produktiven Gesprächen» mit Vertretern des Nahen Ostens, intensive Verhandlungen liefen seit vier Tagen. Diese würden so lange wie nötig fortgesetzt, um eine erfolgreiche Einigung zu erzielen. Alle Länder der Region seien beteiligt, sagte Trump, ohne dabei ins Detail zu gehen. Die islamistische Hamas wisse von den Gesprächen, und auch Israel sei informiert.
Trump sprach schon davor von möglicher Einigung
Bereits einige Stunden zuvor hatte Trump Hoffnung auf einen Durchbruch bei den Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Krieges geweckt – es ist nicht das erste Mal. Der Republikaner sagte vor Journalisten in Washington: «Ich denke, wir haben vielleicht eine Einigung zu Gaza.» Man stehe kurz vor einer Einigung. Seine Formulierungen gingen aber zum Teil weiter – nur kurz darauf sagte er zu den Journalisten etwa: «Es sieht so aus, als hätten wir eine Einigung zu Gaza.» Und: «Ich denke, wir haben eine Einigung.»
Der genaue Stand der Verhandlungen ist nach wie vor unklar. Der US-Präsident hatte sich auch in der Vergangenheit immer wieder hoffnungsvoll gezeigt – einen Durchbruch gab es bislang allerdings nicht.
21-Punkte-Plan der USA
Nach Trumps Angaben geht es um ein Abkommen, das die Freilassung der israelischen Geiseln beinhaltet, den Krieg beendet und Frieden bringt. Zuletzt hatten die Verhandlungen zum Gaza-Krieg am Rande der UN-Vollversammlung in New York wieder an Fahrt aufgenommen. Der US-Präsident hatte einen 21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten arabischen Staats- und Regierungschefs vorgelegt.
Dieser umfasst US-Medien zufolge Forderungen nach einer dauerhaften Waffenruhe, der Freilassung der Geiseln und einem schrittweisen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen sowie einen Vorschlag für eine Regierung des Küstengebiets ohne Beteiligung der islamistischen Hamas. Die arabischen Staaten verlangen unter anderem den Verzicht Israels auf die Annexion von Teilen des Westjordanlands oder des Gazastreifens. Trump hatte jüngst deutlich gemacht, dass er Israel eine Annexion des Westjordanlands nicht «erlauben» werde.