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Actelion: Hiobsbotschaft riss Kurs in die Tiefe

Jean-Paul Clozel, CEO des biopharmazeutischen Unternehmens Actelion. Keystone

Der Aktienkurs der Biopharma-Firma Actelion erlebte am Freitag (20.04.) einen dramatischen Zerfall. Bis zum Börsenschluss verlor das Papier über 60 Prozent. Grund sind schlechte Testergebnisse eines neuen Herz-Medikaments. Der Neue-Markt-Index SNMI verlor darauf rund 20 Prozent.

Die Aktien der in Allschwil (BL) domizilierten Actelion wurden laut Marktbeobachtern in rauhen Mengen verkauft. Die Papiere verloren massiv an Wert. Der Kurs betrug zum Börsenschluss 220 Franken, 62 Prozent oder 360 Franken weniger als am Vorabend.

Damit lag er unter dem beim Börsengang vor Jahresfrist festgelegten Ausgabepreis von 260,50 Franken je Aktie. Am ersten Handelstag, dem 6. April 2000, war die Actelion-Aktie zu 500 Franken gehandelt worden, 92 Prozent über dem Ausgabepreis.

Schlechte Testergebnisse

Grund des Absturzes war eine Mitteilung von Actelion und der US-Pharmafirma Genentech über schlechte Testergebnisse eines neuen Medikaments. Entgegen ersten Tests liessen sich bei einer weiteren Untersuchungsreihe mit dem Präparat Veletri keine deutliche Verbesserung der Herzinsuffizienzsymptome wie Atemnot sowie bei der Blutzirkulation verzeichnen, wie der Mitteilung zu entnehmen ist.

Die 1997 gegründete Actelion hat letztes Jahr mehr als doppelt so viel Reinverlust ausgewiesen als 1999, nämlich 38,6 Mio. Franken. Die Baselbieter Biopharmafirma entwickelt nach eigenen Angaben innovative Medikamente und ist weltweit führend bei der Erforschung des Endothels, das die Gefässwand vom Blutstrom trennt.

Die beiden wichtigsten Medikamente, Veletri und Tracleer, befinden sich in der Endphase der klinischen Entwicklung für verschiedene Herz-Kreislauf-Krankheiten. Zusätzlich wird an Mitteln gegen Malaria, Alzheimer und Krebs gearbeitet.

swissinfo und Agenturen

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