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14 Aktivisten verzeigt nach Eierfarm-Besetzung in Eptingen BL

Mehrere Tierschutzaktivistinnen und -aktivisten haben sich in einem Legehennen-Stall in Eptingen angekettet. 1individuum sda-ats

(Keystone-SDA) 14 Tierschutzaktivisten der Vereinigung «1individuum» müssen mit einer Anzeige rechnen, weil sie am Samstagmorgen einen Hühnerstall in einer Freiland-Eierfarm in Eptingen BL besetzt haben. Der Eierproduzentenverband Gallo Suisse kritisierte die «illegale Aktion».

Die Vereinigung mit dem Namen «1individuum» hatte in einer Medienmitteilung unter anderem auf tote Tiere hingewiesen, die angeblich neben den lebenden Artgenossen liegen.

14 Personen wurden zur Überprüfung der Personalien durch die Polizei Basel-Landschaft angehalten, sie werden an die Staatsanwaltschaft verzeigt wie es in einer Mitteilung vom Samstagabend hiess.

Gegen 06.16 Uhr am Samstagmorgen sei die Meldung bei der Einsatzzentrale eingegangen, dass mehrere Tierschutzaktivisten in einen Legehennen-Stall eingedrungen seien und sich dort angekettet haben, so die Polizei.

Vor Ort habe sich herausgestellt, dass sich drei Personen an einem Personenwagen in der Stallzufahrt angekettet hatten. Weitere Personen waren demnach in den Hühnerstall eingedrungen und hatten sich dort, im Vorraum sowie im Stall, angekettet.

Andere Tierschutzaktivisten hätten sich auf der Strasse vor dem Hof versammelt und dort ihre Transparente präsentiert und lautstark die angeketteten Aktivisten unterstützt, so die Polizei weiter.

Insgesamt 35 Aktivisten

Ein Sprecher der Baselbieter Polizei hatte am Samstagvormittag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von 35 jungen Menschen gesprochen, die sich beim Hof versammelt hätten und ein Gespräch mit dem Präsidenten von Gallo Suisse, Daniel Würgler, forderten. Ein solches habe dieser auch zugesagt..

Nach Verhandlungen mit Beteiligung Würglers und der Kantonstierärztin konnten laut Polizei mehrere Personen aus dem Hühnerstall geführt werden.

Gallo Suisse kritisiert Aktion

In einer Stellungnahme kritisierte Gallo Suisse die Aktion. Den Stall unbefugt zu betreten, sei neben Hausfriedensbruch ein Verstoss gegen das Tierwohl und das Wohlbefinden der betroffenen Bauernfamilie, schreibt der Verband.

Der Verband habe Vertrauen in die Sorgfalt des betroffenen Eierproduzenten, sagte der Gallo-Suisse-Präsident Würgler auf Anfrage. Man sei stets bereit, Einblick in die Ställe zu geben. Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten im Vorfeld aber nie das Gespräch gesucht. Gegen die Aktivistinnen und Aktivisten wurde nach Angaben des Verbandspräsidenten Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet.

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