70 Prozent von Blatten VS laut neuer Naturgefahrenkarte unbebaubar
Fünfeinhalb Monate nach dem Bergsturz in Blatten hat der Kanton Wallis seine Naturgefahrenkarte angepasst. Der Weiler Ried kann nicht wieder aufgebaut werden, und die Gemeinde Blatten im Lötschental liegt zu 70 Prozent in der roten Gefahrenzone, die unbebaubar ist.
(Keystone-SDA) Der Bergsturz vom 28. Mai habe die Situation in Bezug auf die Naturgefahren im Siedlungsgebiet der Gemeinde Blatten und insbesondere beim ehemaligen Dorfkern und am Ried grundlegend verändert, hiess es in einer Mitteilung der Walliser Staatskanzlei vom Freitag. Auf der Grundlage der revidierten Gefahrenkarten kann die Gemeinde im Oberwallis damit beginnen, ihre Nutzungsplanung zu überarbeiten.
Diese revidierten Gefahrenkarten umfassen demnach alle gravitativen Naturgefahren wie Überschwemmungen und Ufererosionen, Murgänge, Rutschungen, Fels- und Bergstürze, Stein- und Blockschlag, Lawinen sowie weitere Gefahren wie Impulswellen und Gletscherabbrüche. Zudem wurden Prozessverkettungen analysiert wie ein Bergsturz oder ein Murgang mit Rückstau des Flusses Lonza.