Berner Gericht spricht Chinesen wegen Menschenhandels schuldig
Das Regionalgericht Bern-Mittelland hat am Freitag einen 39-jährigen Chinesen wegen Menschenhandels und Förderung der Prostitution zu einer Freiheitsstrafe von 7,5 Jahren verurteilt. Der Mann wird ausserdem 13 Jahre des Landes verwiesen.
(Keystone-SDA) Das erstinstanzliche Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte zwischen 2018 und 2021 chinesische Wanderarbeiterinnen unter falschen Versprechungen als «Massagemädchen» in die Schweiz lockte. Einmal hier, mussten sie dann gleich Freier mit teilweise risikoreichen Sexualpraktiken bedienen.
Der Angeklagte hatte vor Gericht betont, er habe die Frauen jeweils nur bis zu den für das Geschäft gemieteten Wohnungen gebracht. Dort hätten sie dann entscheiden können, zu welchen Bedingungen sie ihre Dienste anbieten wollten.
Das nahm ihm das Gericht nicht ab. Es sah die Tatbestände in den zehn angeklagten Fällen und in den über 60 versuchten Taten als erfüllt an.