‚Patrouille des Glaciers‘ in neuer Rekordzeit absolviert
Neuer Rekord an der 'Patrouille des Glaciers': Bereits nach sieben Stunden und drei Minuten hat am Samstagmorgen (06.05.) die siegreiche Grenzwächter-Equipe 402 das Ziel des hochalpinen Skiwettkampfs erreicht, der von Zermatt nach Verbier führt.
Damien Farquet, Emmanuel Buchs und Rico Elmer verbesserten damit den bisherigen Rekord, den sie selbst im Jahr 1998 aufgestellt hatten, um zehn Minuten. Die Sieger waren am Samstag um 02.00 Uhr in Zermatt gestartet und kurz nach 09.00 Uhr im 53 Kilometer entfernten Ziel in Verbier eingetroffen.
Trotz einiger Niederschläge und stellenweise weichem Schnee waren die Bedingungen an der diesjährigen Ausführung der «Patrouille des Glaciers» mit einer Temperatur von -1 Grad auf 3000 Metern beinahe ideal. 328 Equipen zu drei Personen haben am Hauptrennen teilgenommen und dabei mit Skis 115 Leistungskilometer oder eine kumulierte Höhendifferenz von 7500 Metern absolviert. Weitere 218 Staffeln starteten am Samstag um 04.30 auf die 26 Kilometer lange Kurzstrecke zwischen Arolla und Verbier. Bei diesem Rennen waren 48 Leistungskilometer zu absolvieren.
Anfänge der «Patrouille des Glaciers» zur Zeit des Aktivdienstes
Die Idee eines militärischen Bergwettkampfs gebar der Hauptmann der Gebirgsbrigade 10, Rodolphe Tissières, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Zusammen mit dem Walliser Hauptmann und späteren Bundesrat Roger Bonvin wollte er die Ausdauer seiner Truppen testen.
An der ersten «Patrouille des Glaciers» 1943 beteiligten sich 18 Dreiergruppen. Nur zwei Gruppen schafften den gesamten Parcours von 63 Kilometern zwischen Zermatt und Verbier. Die Sieger benötigten dafür zwölf Stunden und sieben Minuten. 1944 und 1949 fanden weitere Gletscherpatrouillen statt. Nachdem 1949 drei Teilnehmer in einer Gletscherspalte ums Leben gekommen waren, untersagte das Eidgenössische Militärdepartement die Weiterführung des Wettkampfs.
1984 wurde die «Patrouille des Glaciers» in neuer Form wieder zugelassen. Ursprünglich nur Militärpersonen zugänglich, wurde der Wettbewerb nun auch zivilen Patrouillen geöffnet. Seitdem findet der Anlass alle zwei Jahre statt.
Tragisch endete anfangs April 2000 ein Training zur «Patrouille des Glaciers». Zwei Walliser Tourenfahrer erfroren, als sie zwischen Zermatt und Arolla vom Nebel überrascht worden waren und die Orientierung verloren hatten.
swissinfo und Agenturen
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