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DEVISEN/Konjunkturdaten und Zinsentscheid stützen den Eurokurs

NEW YORK (awp international) – Dank eines starken Auftragsschubs in der deutschen Industrie hat sich der Euro am Mittwoch über der Marke von 1,43 US-Dollar gehalten. Zuletzt kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf 1,4337 Dollar. Zwischenzeitlich war sie sogar auf den höchsten Stand seit Januar 2010 gestiegen. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank (EZB) auf 1,4300 (Dienstag: 1,4166) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6993 (0,7059) Euro.
Die positiven Auftragseingänge in der deutschen Industrie hätten den Euro weiter gestärkt, sagte Devisenexperte Stefan Schilbe vom Düsseldorfer Bankhaus HSBC. Die Daten seien ein Beleg für den Wirtschaftsaufschwung der grössten europäischen Volkswirtschaft, so Schilbe. Im Monatsvergleich waren die Auftragseingänge bereinigt um 2,4 Prozent gestiegen, wie das Wirtschaftsministerium mitgeteilt hatte. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem deutlich geringeren Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet.
John Doyle, Stratege bei Tempus Consulting, begründete die Gewinne mit der Erwartung der Marktteilnehmer, dass die EZB am morgigen Donnerstag wohl den Startschuss für eine Reihe von Zinserhöhungen geben wird. Von dpa-AFX befragte Experten rechnen unisono in einem ersten Schritt mit einer Erhöhung um 0,25 Punkte auf 1,25 Prozent. Damit würde sich der Leitzins von seinem historischen Tief bei derzeit 1,0 Prozent entfernen. Hauptgrund für die erwartete Straffung ist die zuletzt deutlich angezogene Inflation im Währungsraum./la/he

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