Die Teilnehmer der Gruppe E im Detail
(Keystone-SDA)
Spanien: Unter Enrique wieder Titelkandidat
Nach dem Triple (zwei EM-, ein WM-Titel) zwischen 2008 und 2012 musste Spanien unten durch. An der WM 2014 scheiterte die Furia Roja in der Gruppenphase, an der EM 2016 und an der WM 2018 im Achtelfinal. Der Verband holte deshalb Trainer Luis Enrique, der davor in drei Spielzeiten bei Barcelona insgesamt neun Titel gewonnen hatte. Unter ihm blieben die Spanier an der EM 2021 «ungeschlagen»; sie scheiterten im Halbfinal gegen Italien im Penaltyschiessen. Die Qualifikation für die WM schaffte das Team problemlos, und in der Nations League erreichte es im Herbst zum zweiten Mal in Folge das Finalturnier. Mit den Spaniern ist auch in Katar zu rechnen.
Spanien in Zahlen. – Einwohner: 46,5 Mio. – Hauptstadt: Madrid. – FIFA-Ranking: 7. – Bisherige Teilnahmen an WM-Endrunden (15): 1934, 1950, 1962, 1966, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018. – Bestes WM-Resultat: Weltmeister (2010). – Bester Torschütze in der WM-Qualifikation: Ferran Torres (4 Tore). – Rekordspieler: Sergio Ramos (180 Spiele). – Rekordtorschütze: David Villa (59 Tore). – Bekannteste Spieler: Alvaro Morata, Ferran Torres, Unai Simon. – Trainer: Luis Enrique (ESP, mit kurzem Unterbruch seit 2018).
Costa Rica: Mit Keylor Navas als Versicherung
Zwei europäische Topnationen in der Gruppe? Das weckt in Costa Rica Erinnerungen an die WM 2014, als man Italien und England in der Gruppe hinter sich liess und im Viertelfinal erst im Penaltyschiessen scheiterte. Die grosse Figur damals war Torhüter Keylor Navas, der anschliessend zu Real Madrid wechselte und nun bei Paris Saint-Germain spielt. Navas war auch der Hauptgrund, warum sich Costa Rica für die WM qualifizierte. Das offensiv eher harmlose Team (13 Treffer in 14 Spielen) erreichte dank der guten Defensive die Playoffs. Dort hielt der Goalie auch gegen Neuseeland dicht (1:0), womit Costa Rica bereits die fünfte Endrunde in diesem Jahrtausend bestreitet.
Costa Rica in Zahlen. – Einwohner: 5,2 Mio. – Hauptstadt: San José. – FIFA-Ranking: 31. – Bisherige Teilnahmen an WM-Endrunden (5): 1990, 2002, 2006, 2014, 2018. – Bestes WM-Resultat: Viertelfinal (2014). – Bester Torschütze in der WM-Qualifikation: Joel Campbell (3). – Rekordspieler: Celso Borges (154). – Rekordtorschütze: Rolando Fonseca (47). – Bekannteste Spieler: Joel Campbell, Celso Borges, Keylor Navas. – Trainer: Luis Fernando Suarez (COL, seit 2021).
Deutschland: Angeführt von starker Bayern-Gruppe
Die Nations-League-Kampagne mit je einem Sieg und einer Niederlage sowie vier Unentschieden sorgte kaum für Euphorie. Trotzdem liess die Mannschaft zwischendurch ihre unbestreitbare Klasse aufblitzen. Trainer Hansi Flick bot für sein erstes Turnier als Cheftrainer – beim Titel von 2014 war er als Assistent dabei – unter anderen sieben Leistungsträger von Bayern München auf – allen voran den 36-jährigen Captain Manuel Neuer und Joshua Kimmich, der im Mittelfeld die Fäden zieht. In der Offensive kann Flick im Zentrum entweder den erfahrenen Thomas Müller oder den jungen Jamal Musiala einsetzen, während Serge Gnabry und Leroy Sané auf den Seiten für Furore sorgen.
Deutschland in Zahlen. Einwohner: 83,8 Mio. – Hauptstadt: Berlin. – FIFA-Ranking: 11. – Bisherige Teilnahmen an WM-Endrunden (19): 1934, 1938, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1974, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018. – Beste WM-Resultate: Weltmeister (1954, 1974, 1990, 2014). – Beste Torschützen in der WM-Qualifikation: Serge Gnabry, Ilkay Gündogan, Timo Werner (je 5). – Rekordspieler: Lothar Matthäus (150). – Rekordtorschütze: Miroslav Klose (71). – Bekannteste Spieler: Leroy Sané, Serge Gnabry, Thomas Müller. – Trainer: Hansi Flick (GER, seit 2021).
Japan: Mit vielen «deutschen» Spielern
Japan war das tragische Team der letzten WM. Im Achtelfinal führten die Japaner gegen das klar favorisierte Belgien bis in die 69. Minute 2:0, dann kassierten sie innert fünf Minuten den Ausgleich, ehe in der 94. Minute nach einem Konter auch noch das 2:3 fiel. Damit verpassten die Asiaten den erstmaligen Einzug in den Viertelfinal auf bittere Weise. In der Gruppe mit Spanien und Deutschland wäre das Erreichen der K.o.-Phase bereits eine Sensation. Im Kader für Katar sind gleich sieben Spieler zu finden, die bei deutschen Teams engagiert sind, unter ihnen Mittelfeldspieler Daichi Kamada, der in dieser Saison bei Frankfurt gross aufspielt und zuletzt Treffer an Treffer reihte.
Japan in Zahlen. – Einwohner: 126,3 Mio. – Hauptstadt: Tokio. – FIFA-Ranking: 24. – Bisherige Teilnahmen an WM-Endrunden (6): 1998, 2002, 2006, 2010, 2014, 2018. – Beste WM-Resultate: Achtelfinal (2002, 2010, 2018). – Beste Torschützen in der WM-Qualifikation: Takumi Minamino, Yuya Osako (je 10). – Rekordspieler: Yasuhito Endo (152). – Rekordtorschütze: Kunishige Kamamoto (75). – Bekannteste Spieler: Takumi Minamino, Junya Ito, Daichi Kamada. – Trainer: Hajime Moriyasu (JAP, seit 2018).