Erneut weniger Sozialhilfebeziehende im Kanton Bern
Die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ist im Kanton Bern 2024 weiter zurückgegangen. Die Kosten hingegen sind leicht angestiegen.
(Keystone-SDA) Insgesamt bezogen 38’790 Personen Sozialhilfe, 1640 weniger als im Vorjahr, wie die bernische Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Mittwoch mitteilte. Damit setzt sich der Abwärtstrend der letzten Jahre fort. Die Fallzahlen sanken in allen Verwaltungsregionen.
Angestiegen sind hingegen die Nettokosten. Sie lagen 2024 bei 398 Millionen Franken, 2,3 Millionen oder 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwas weniger als zwei Drittel der Ausgaben entfielen auf Grundbedarf und Wohnkosten.
Die Sozialhilfequote bei der schweizerischen Wohnbevölkerung blieb stabil bei 2,2 Prozent. Bei Ausländerinnen und Ausländern stieg sie um 0,1 Prozentpunkte auf neu 10,3 Prozent an.
Der Kanton Bern ist daran, seien Sozialhilfegesetzgebung zu modernisieren. Der bernische Grosse Rat debattierte das neue Gesetz im vergangenen September in erster Lesung. Unter anderem soll es eine Regelung enthalten, dass Sozialhilfebeziehende künftig eine der beiden Amtssprachen beherrschen oder erlernen müssen. Das neue Gesetz kommt noch für eine zweite Lesung ins Parlament.