Für Mike Müller wäre ein Familienbesuch jeden Sonntag zu viel

Mike Müller hat sich für eine gewisse Distanz zu den Eltern und der Familie ausgesprochen. Ihn persönlich störe es so auch nicht, dass seine Eltern während rund zehn Jahren zu keinem seiner Auftritte gekommen seien.
(Keystone-SDA) «Man soll seine Eltern lieben. Aber es braucht auch eine gewisse Distanz», sagt Müller im Gespräch mit der «SonntagsZeitung». Zu Weihnachten habe er schon für seine Familie und jene der Partnerin gekocht. «Das fand ich grossartig», sagt der 61-Jährige. Doch sei es das Deutschschweizer Verständnis von Familie, dass nicht immer alles so eng sein müsse. «Man muss nicht jeden Sonntag zusammen Kuchen essen wie in Deutschland», sagt er.
Seine Eltern seien zu Beginn seiner schauspielerischen Laufbahn noch zu Vorstellungen gekommen. Dann hätten sie ihm gesagt: «Du musst das jetzt für dich machen», erzählt Müller. Während rund zehn Jahre hätten sie sich dann nichts mehr von ihm angeschaut. Das fand der Schauspieler und Satiriker gut. «Sehr oft spricht man ja über seine eigene Entwicklung, wenn man über seine Eltern spricht. Aber was man dabei oft vergisst: Die Eltern machen auch eine Entwicklung durch.»