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Zuversicht im Tourismus

Nicht nur Schneekanonen, auch Werbekampagnen halfen dem Wintertourismus über die Runden. Keystone

Der Schweizer Tourismus hat die schwierige Wintersaison mit einem blauen Auge überstanden - mitgeholfen hat eine Werbekampagne.

Mit einer Werbekampagne hatte «Schweiz Tourismus» (ST) im letzten Herbst sofort gekontert, als in der Folge des Anschlags in New York und der Flugangst viele Touristen ihre Reisen abbuchten. Mit der ST-Kampagne wurden deshalb gezielt Gäste aus dem Inland und den umliegenden Ländern in die Schweizer Feriengebiete gelockt.

Schneemangel statt Flugangst

Die Bemühungen seien von Erfolg gekrönt gewesen, sagte Eva Brechtbühl, Mitglied der Geschäftsleitung von Schweiz Tourismus, am Dienstag am Rande einer Medienkonferenz zur Qualität im Schweizer Tourismus.

Über Weihnachten und Neujahr sei das Geschäft hervorragend gelaufen. Die Monate Januar und Februar 2002 seien wegen des Schneemangels dagegen schwierig gewesen. Nach den jüngsten Schneefällen seien die Aussichten für den März aber wieder besser.

Starker Franken, akzeptierter Euro

Weiterhin Sorgen bereitet dem Schweizer Tourismus allerdings der starke Franken gegenüber dem Euro. «Das tut schon weh», sagte Mauro Ghirardi, Leiter der Marktforschung bei Schweiz Tourismus. Verglichen etwa mit Österreich hätten sich Ferien in der Schweiz in den letzten Monaten wegen des starken Frankens spürbar verteuert.

Die meisten Hotels akzeptieren laut Ghirardi seit der Einführung des Euro Anfang Jahr die neue Währung als Zahlungsmittel. Beim Wechsel in Franken fallen für die Hotels aber Kosten an. Schweiz Tourismus empfiehlt deshalb den Gästen, bereits vor der Abreise Euro in Franken zu wechseln.

Zuversicht für den Sommer wegen Expo

Die Hoffnungen der Branche für die Sommersaison, die im Mai beginnt und bis Oktober dauert, ruhen nicht zuletzt auf der Expo.02. Schweiz Tourismus rechnet mit einem Zuwachs.

Die anziehende Konjunktur in wichtigen Ländern wie Deutschland und den USA dürfte dem Tourismus zusätzlich Impulse verleihen. Nach dem Rückgang der Buchungen um rund 3% im Sommerhalbjahr 2001 werde sich auch der statistische Basiseffekt positiv auswirken.

Kooperation mit Swiss

Impulse erwartet die Branche laut Brechtbühl ferner von der Kooperation mit der neuen Schweizer Fluggesellschaft. Das Loch, das die Swissair in der gemeinsamen Vermarktung der Destination Schweiz hinterlassen habe, könne damit teilweise geschlossen werden.

Die Swiss, die am 1. April starten soll, wird aber auch nach der Übernahme von 26 mittel- und 26 Langstrecken-Flugzeugen der Swissair deutlich kleiner sein als ihre gescheiterte Vorgängerin. Das hinterlässt Spuren beim Schweizer Tourismus.

«Wir haben unser Marketing in den Zukunftsmärkten aus eigener Kraft verstärkt», sagte Brechtbühl. Der Bundesrat hatte Ende November 2001 die Bundeshilfe für den Dachverband der Schweizer Tourismus-Branche um 10 Mio. auf 49 Mio. Franken aufgestockt.

Nutzen will Schweiz Tourismus auch das von der UNO ausgerufene Jahr der Berge 2002. Die Schweiz starte am nächsten Sonntag an der Internationalen Tourismusbörse in Berlin eine weltweite Kampagne, um auf die Schweizer Bergwelt aufmerksam zu machen.

swissinfo und Agenturen

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