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Gedenktag in Dresden klingt aus – Zahlreiche Verletzte

(Keystone-SDA) Dresden – Die Polizei hat nach ihrem Einsatz zum Gedenktag an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg insgesamt 27 Verletzte registriert, darunter 15 Polizisten. Allerdings wurde keiner schwer verletzt. 29 Menschen kamen in polizeilichen Gewahrsam.
Wie die Polizeidirektion Dresden kurz vor Mitternacht bekannt gab, müssen sich die Betroffenen im Alter zwischen 16 und 36 unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstössen gegen das Versammlungsgesetz sowie des Waffengesetzes verantworten.
Dresden hatte am Samstag an die Zerstörung der Stadt am Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Das Datum wird alljährlich von Neonazis für Demonstrationen benutzt.
Die Polizei bezifferte die Zahl der angereisten Neonazis auf 6400. Sie waren einem Aufruf der «Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland» gefolgt. Ihr geplanter Marsch wurde von Gegendemonstranten verhindert, die Blockaden errichtet hatten.
Laut Polizei war die Situation zeitweilig eskaliert, als Rechtsextreme die Polizisten mit Feuerwerkskörpern und Flaschen attackierten. Dabei hätten sechs Beamte leichte Verletzungen erlitten.
Aber auch auf der Gegenseite sei es zu massiven Angriffen auf Polizisten gekommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein. Zu den Sachschäden gehören auch kaputte Autos. Insgesamt waren fast 5700 Polizisten aus ganz Deutschland an dem Einsatz beteiligt.

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