
Was die jungen Ausland-Schweizer:innen im Alltag für die Umwelt tun

Keine grossen Erklärungen, aber zahlreiche Empfehlungen mit gesundem Menschenverstand: An ihrem zweiten Jahreskongress, der am 13. Juli online stattfand, haben die jungen Auslandschweizer:innen Lösungen skizziert, um den Planeten lebenswerter zu machen.
«Die jungen Auslandschweizer:innen sind die perfekten Vertreterinnen und Vertreter des Schweizer Engagements für die Ökologie», erklärte Filippo Lombardi, Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO), bei der Eröffnung des 2. Kongresses der jungen AuslandschweizerExterner Link, der dem Umweltschutz und dem Konsum gewidmet war.
Das Thema Nachhaltigkeit, das die Jugendlichen im Vorfeld des Kongresses festgelegt hatten, zeugt von der Bedeutung, welche die Jugend der Welt dem Schutz unseres Planeten beimisst. Filippo Lombardi bezeichnete sie als «perfekt, weil sie universell sind und Menschen zusammenbringen».
Fünf Kontinente
Rund 70 junge Auslandschweizer:innen in aller Welt folgten der Einladung der ASO und des Youth Parliament Swiss AbroadExterner Link (YPSA), des Jugendparlaments der Auslandschweizer:innen. Die in Chile lebende Präsidentin Francisca Espinoza Trombert freute sich über diesen Erfolg: «Eines der Dinge, die mich am meisten gefreut haben, war, dass es Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Kontinenten gab: von Südafrika über Lateinamerika, Australien, China usw.»
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Auch die Jugendlichen, die derzeit am Sport- und Freizeitlager der ASO in der Walliser Gemeinde Fieschertal teilnehmen, nahmen am Kongress teil. Sowie eine Vertreterin von WWF Youth und eine junge Modedesignerin, deren Kreationen aus gebrauchten Kleidungsstücken hergestellt werden.
Handeln im Alltag

Nach den verschiedenen Vorträgen zogen sich die Teilnehmer:innen in virtuelle Räume zurück, um in kleinen Gruppen zu diskutieren. Was tun Sie für das Klima in Ihrem Land? Was können Sie tun oder was würden Sie gerne tun? Dies waren die Fragen, die sie diskutieren sollten. Francisca Espinoza Trombert sagte: «Alle waren begeistert davon, teilzunehmen und ihre Meinung zu äussern.»
Der Kongress führte nicht zu einer offiziellen Erklärung, sondern zu Empfehlungen und einem Katalog von Massnahmen, die Jugendliche im Alltag anwenden können. «Ich esse meinen Teller leer», gab zum Beispiel Liisa aus Finnland an. «Ich gehe zu Fuss, statt mit dem Auto zu fahren», sagte Alex aus Australien. Laure aus Frankreich konsumiert «so lokal wie möglich». Rita aus den Vereinigten Arabischen Emiraten versucht, die Klimaanlage nicht zu benutzen, «auch wenn es schwierig ist».
Die Direktorin der ASO, Ariane Rustichelli, ist der Ansicht, dass der Kongress in vielerlei Hinsicht «erfrischend» gewesen sei. «Nach einem Jahreskongress wartet man immer auf offizielle Erklärungen. Statt grosser Worte haben sich diese jungen Menschen für Taten entschieden und wollen sehen, was sie jeden Tag für die Umwelt tun können. Auch wir können daraus lernen.»
Verbindung zur Schweiz aufrechterhalten
Die Jugendabteilung der ASO ist die Initiatorin des Kongresses, der zum ersten Mal inmitten der Coronavirus-Pandemie stattfand. Der Kongress wurde übrigens mit dem Ziel ins Leben gerufen, dass die Jugendlichen eine Verbindung zur Schweiz aufrechterhalten können, da die traditionellen Ferien- und Skilager der ASO abgesagt werden mussten.
Für Ariane Rustichelli ist klar, dass Online-Angebote künftig nicht mehr nur auf Pandemiezeiten beschränkt sein werden. Aus diesem Grund werde der Kongress für junge Auslandschweizer:innen «auf jeden Fall weitergeführt».
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