Im neunten Monat des islamischen Mondkalenders sollen Muslime von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr verzichten. Auch für die praktizierende muslimische Gemeinschaft in der Schweiz hat am Mittwoch der Ramadan begonnen.
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Von den Vorschriften ausgenommen sind Kranke, Alte, Kinder, Reisende und Schwangere.
Der Ramadan als Zeit der Besinnung soll den Glauben und die Selbstdisziplin der Gläubigen stärken.
Seit einigen Jahren öffnen die Moscheen in der Schweiz ihre Tore für Besucher und laden zum gemeinsamen Fastenbrechen ab Sonnenuntergang ein.
In der Schweiz leben rund 400’000 Musliminnen und Muslime, das sind rund 5% der Schweizer Bevölkerung.
Damit sind sie die drittgrösste Religionsgemeinschaft in der Schweiz, hinter den Katholiken und den Protestanten.
Mit einem Anteil von 56,4% stellt die muslimische Gemeinschaft aus Ex-Jugoslawien die Mehrheit der Muslime in der Schweiz.
Rund 20% der Muslime in der Schweiz stammen aus Türkei, 11,7% sind Schweizer und 6% kommen aus Afrika, vor allem aus den Maghreb-Staaten.
Nur rund 15% der Muslime in der Schweiz praktizieren ihren Glauben und sind in religiös ausgerichteten Vereinen organisiert.
In der Schweiz gibt es vier Moscheen mit Minaretten, und zwar in Zürich, Genf, Winterthur und Wangen bei Olten.
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