Heute in der Schweiz
Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer
Viele Familien in der Schweiz träumen vom eigenen Haus, am besten mit Garten und Garage. Doch für viele dürfte das ein Traum bleiben.
Gemäss Zahlen des Immobilienspezialisten Wüest Partner sind Einfamilienhäuser heute über 30 Prozent teurer als noch 2010 – und schon damals waren sie alles andere als billig.
Herzliche Grüsse aus Bern
Die Immobilienpreise steigen in der Schweiz trotz Corona-Krise immer weiter – für viele ins Unbezahlbare.
Als in meinem Freundeskreis vor 15 Jahren erstmals jemand Wohneigentum gekauft hatte, waren wir alle erstaunt über die hohen Preise. Rückblickend hat mein Freund damals ein Schnäppchen gemacht. Denn jedes Mal, wenn in den Jahren darauf wieder jemand ein Haus oder eine Wohnung kaufte, waren die Preise noch höher.
Auch die Corona-Krise konnte den Preisanstieg nicht stoppen. Mittlerweile sind Immobilien so teuer, dass sich viele Familien in der Schweiz Wohneigentum nicht mehr leisten können.
Mit einem mittleren Einkommen und dem minimal notwendigen Eigenkapital, schreibt die “Neue Zürcher Zeitung”, dürfe die Liegenschaft höchstens 740’000 Franken kosten. In dieser Preisklasse gibt es in der Schweiz aber nicht mehr viele Objekte.
- Den Artikel der “NZZ” finden Sie hierExterner Link.
- In der Region Genfersee koste ein Einfamilienhaus durchschnittlich 1,54 Millionen Franken, schreibt “Der Bund”Externer Link.
- Ist das der Höhepunkt? Kaum. Laut “Blick” dürften die Preise auch dieses Jahr steigenExterner Link.
- Es geht allerdings auch günstiger. Wie, erfahren Sie in unserem Beitrag über Tiny Häuser.
Der Nationalrat setzt die Landesregierung unter Druck und spricht sich für eine raschere Lockerung aus.
Lockern, oder nicht lockern? Das ist hier die Frage. Heute hat die bürgerliche Mehrheit im Nationalrat ihre Antwort gegeben: In einer Erklärung fordert sie den Bundesrat unter anderem dazu auf, am 22. März alle Restaurants, Freizeiteinrichtungen sowie Kultur- und Sportbetriebe zu öffnen.
Heisst das, Ende März wird die Schweiz zur Normalität zurückkehren? Nein. Die mit einer knappen Mehrheit von 97 zu 90 Stimmen verabschiedete Erklärung ist unverbindlich. Genau deshalb dürfte sie auf so viel Zustimmung gestossen sein. Eine verbindliche Gesetzesänderung, die nächste Woche im Rat debattiert wird und gleiches fordert, dürfte dagegen chancenlos sein.
An vorderster Front für mehr Lockerungen kämpft die rechtskonservative SVP. Interessant ist in dem Zusammenhang eine Recherche von Tamedia. Sie ergab, dass ein Lockerungsplan aus dem Departement von SVP-Bundesrat Ueli Maurer zurückhaltender war als jener von SP-Gesundheitsminister Alain Berset.
- Unter anderem SRF News hat über den Parlamentsentscheid berichtetExterner Link.
- Die wichtigsten Fragen und Antworten zum EntscheidExterner Link hat die “Aargauer Zeitung” zusammengetragen.
- “Maurer wollte vorsichtiger öffnen als Berset”, titelt der “Tages-Anzeiger”. Hier geht’s zur RechercheExterner Link.
- Wer der Schweiz vorwirft, eine Diktatur zu sein, spiele mit dem Feuer, schreibt mein Kollege Renat Kuenzi zur aktuellen Polemik.
- Was bedeutet der Vorwurf, der Bundesrat handle diktatorisch, für die Schweiz? Diskutieren Sie hier mit.
- Das Wichtigste zur aktuellen Corona-Lage in der Schweiz gibt’s wie immer bei uns.
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Fertig Schmusekurs. Der neue US-Präsident schiesst Russland vor den Bug – und trifft dabei auch ein Unternehmen aus der Schweiz.
2018 wurde Donald Trump nach einem Gipfeltreffen mit Wladimir Putin gefragt, ob er seinem russischen Gegenüber auf die Finger geklopft habe, weil sich die Russen gemäss Aussagen der US-Geheimdienste in die US-Wahlen eingemischt hatten. Erinnern Sie sich noch an die Antwort? Putin habe eine Einmischung dementiert und er, Trump, sehe keinen Grund, an Putins Worten zu zweifeln.Externer Link Das passt zum Ex-Präsidenten, der wiederholt mit Despoten auf Schmusekurs ging.
Eine härtere Gangart schlug diese Woche die neue US-Regierung von Joe Biden an. Im Zusammenhang mit der versuchten Ermordung und der Verurteilung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny verhängen die USA und die EU neue Sanktionen.
Betroffen sind auch mehrere ausländische Firmen – unter anderem Chimconnect, ein Lieferant von Laborgeräten und Chemikalien mit Sitz in Buchs im Kanton St. Gallen. Die “Luzerner Zeitung” zitiert aus der Absprache zwischen der EU und den USA, wonach die 14 betroffenen Firmen Russland behilflich seien, “biologische oder chemische Kampfstoffe herzustellen”.
- Den Bericht der “Luzerner Zeitung” finden Sie hierExterner Link.
- Die “NZZ” hat ebenfalls über das Thema berichtetExterner Link.
- 2016 kritisierte Nawalny die Schweiz im Interview mit meinem Kollegen Igor Petrov harsch.
- Auch die neutrale Schweiz dürfe Sanktionen verhängen, findet Elisabeth Hoffberger-Pippan in einem Meinungsbeitrag auf swissinfo.ch.
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Europa will im Solarpanelen-Markt wieder ein Wörtchen mitreden. Mittendrin ein Unternehmen aus dem Berner Oberland.
Silberstreifen am Horizont, Aufhellungen, Licht am Ende des Tunnels, Morgenrot… Irgendwann drohten mir und meinen früheren Arbeitskollegen im Wirtschaftsressort der Berner Tageszeitung “Der Bund” die Bezeichnungen auszugehen, um die Aussichten des Solarunternehmens Meyer Burger zu beschreiben.
Leider blieb es meist bei den hoffnungsvollen Worten. Der harte Wettbewerb im Solargeschäft, in dem vor allem Produzenten aus China die Preise haben purzeln lassen, hat bei Meyer Burger immer wieder für rote Zahlen gesorgt.
Weshalb das Unternehmen überzeugt ist, nun dank neuer Strategie China die Stirn bieten zu können, erfahren Sie in unserem Beitrag.
- Hier geht’s zur Analyse von Petra Krimphove aus Berlin.
- Das Unternehmen aus Thun profitiert zum Neustart auch von Staatsgeldern aus Deutschland, wie die “Finanz und Wirtschaft” schreibtExterner Link. (Paywall)
- Auch ein Waadtländer Startup soll helfen, die Solarpanel-Produktion in Europa wieder in Schwung zu bringen.
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