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Kahlschlag bei Gretag Imaging

Die Gretag Imaging streicht weltweit 340 Stellen,davon 100 in der Schweiz. swissinfo.ch

Die Gretag Imaging, die Systeme für die Bildverarbeitung herstellt, ist im Geschäftsjahr 2000 in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust betrug 46 Mio. Franken nach einem Gewinn von 96,5 Mio. Franken im Vorjahr.

Die Probleme im zweiten Halbjahr 2000 und der Umsatzrückgang in diesem Jahr machten weitere Kosteneinsparungen nötig. Weltweit werden in den nächsten Monaten 340 Stellen gestrichen, davon 120 in den USA sowie je 100 in der Schweiz und in Italien.

Zweite Abbauwelle

Gretag Imaging hatte bereits Mitte Februar nach drei Gewinnwarnungen einen Abbau von über 200 der weltweit 2’600 Stellen angekündigt. Am Standort Regensdorf waren davon 50 Personen betroffen, vor allem Temporärangestellte.

Die Behörden und Sozialpartner in den betroffenen Ländern seien über den erneuten Personalabbau informiert worden. Sozialpläne für die betroffenen Standorte lägen vor, wie die Gretag Imaging am Donnerstag (29.03.) in einem Communiqué bekannt gab.

Diverse Gründe

Die massiv verschlechterte Ertragslage der Gretag Imaging hat diverse Gründe. Die Regelung von ausserordentlichen Garantie-Zusagen riss ein Loch von 64 Mio. Franken in die Kasse. Hinzu kamen Kosten von 40 Mio. Franken für Reparaturen an installierten Geräten.

Der Umsatz von 890 Mio. Franken lag um 91 Mio. Franken unter den Erwartungen. Dadurch verringerte sich der erwartete Bruttogewinn um rund 45 Mio. Franken. Die übernommenen Sienna Imaging und Telepix schliesslich erlitten operative Verluste von 25 Mio. Franken.

Der zwischenzeitlich aufgetretene Liquiditätsengpass sei mittlerweile überwunden, hiess es weiter. Verschiedene Finanzpartner, darunter die bisherigen Geschäftsbanken und die drei Gründeraktionäre, hätten zusätzliche Kredite gewährt.

swissinfo und Agenturen

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