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Hans-Rudolf Merz eröffnet WEF in Davos

Der Schweizer Bundespräsident hat in seiner Eröffnungsrede die Teilnehmer des World Economic Forum 2009 zu einer "neuen Wertediskussion" aufgerufen. In Basel demonstrierten WEF-Gegner.

Wachstum müsse durch Qualität und Nachhaltigkeit unterlegt sein, forderte Merz. Finanzkrise und Wirtschaftsabschwung machten dramatisch klar, dass Wachstum kein ausschliesslich qualitatives Phänomen sein dürfe.

Der Schweizer Finanzminister erklärte weiter, die Globalisierung rufe nach globalen Regeln. «Wie immer die Finanzkrise ausgehen wird: Aufsicht und Regulierungen im Finanzbereich bedürfen einer neuen Philosophie», sagte Merz.

Chinas Premier Wen Jiabao äusserte sich trotz Finanzkrise zuversichtlich. Zumindest für sein Land – es strebt im laufenden Jahr ein Wirtschafswachstum von acht Prozent an.

Weniger optimistisch gab sich der amerikanische Milliardär George Soros. Er hält die jetzige Finanzkrise für schlimmer als jene in den 1930er Jahren. Denn das Kreditvolumen im Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt (BIP) sei derzeit viel grösser, so der Finanzmagnat

2008 habe sich das Kreditvolumen im Verhältnis zum BIP auf 360 Prozent belaufen. In einigen Monaten werde das Verhältnis gar auf 500 Prozent steigen, sagte Soros voraus.

1930 habe das Kreditvolumen im Verhältnis zum BIP lediglich 130 Prozent ausgemacht. Bis 1932 sei es dann auf 260 Prozent geklettert.

In Basel sind am Abend Globalisierungsgegner an einer bewilligten Demonstration friedlich durch die Strassen gezogen. Angeführt von Fackelträgern und linken Lokalpolitikern skandierten sie lautstark Parolen gegen das WEF.

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