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Belcanto und einige Novitäten

Der Gassenhauer "Rigoletto" wird in dieser Saison in Zürich gespielt. Keystone

Die kommende Opernsaison in der Schweiz, ist - von der Stückwahl her - wenig aufregend. Nach dem Verdi-Jahr dominieren in den Theatern Barockopern und Belcanto, aber nur wenige Novitäten.

Schon die Eröffnungs-Premieren der acht Schweizer Opernspielstätten lassen auf eine eher durchschnittliche Opernsaison schliessen. Mit Puccinis «La bohème» (St. Gallen), Nicolais «Die lustigen Weiber von Windsor» (Zürich) und Rossinis «La cenerentola» (Lausanne) ist der Premierenreigen am Wochenende eröffnet worden.

Diese Woche folgen die Spielzeiteröffnungen in Luzern (wieder «La bohème»), in Biel (Puccinis «Tosca») und in Basel (Mozarts «Zauberflöte»), sowie eine Woche später schliesslich in Bern (Mozarts «Idomeneo») und in Genf («Lady Macbeth von Mzensk» von Dmitri Schostakowitsch).

Hubers «Schwarzerde»

Nach der Spielzeit 2000/2001 mit zwei Uraufführungen und rund einem Dutzend Schweizer Erstaufführungen nimmt sich die kommende Saison mit zwei Uraufführungen und drei Erstaufführungen eher konventionell aus.

Immerhin spannt sich, seitdem die Barockoper zum Repertoire-Betrieb gehört, der Reigen der Opernpremieren vom 17. bis ins 21. Jahrhundert. Die innovativste Bühne ist das Theater Basel, das mit einer Uraufführung, einer Erstaufführung sowie einigen Projekten eine spannende Spielzeit verspricht.

Nach der «Zauberflöte» in der Inszenierung von Schauspielchef Stefan Bachmann kommt in Basel im November die Oper «Schwarzerde» des Berner Komponisten Klaus Huber zur Uraufführung. Das Libretto nach Texten des russischen Dichters Ossip Mandelstam hat der Basler Theaterdirektor Michael Schindhelm geschrieben.

Weitere Leckerbissen in Basel sind Verdis «Falstaff» in der Inszenierung von Nigel Lowery, Händels Oratorium «Israel in Egypt» in der Inszenierung von Herbert Wernicke, und die Erstaufführung von Kagels «Mare nostrum» aus Anlass seines 70. Geburtstags im Dezember.

Furrers «Moderato cantabile»

Das Zürcher Opernhaus zeigt im Rahmen der Junifestwochen im Schiffbau als Uraufführung das Auftragswerk «Moderato cantabile» von Beat Furrer, inszeniert von Schauspielhaus-Direktor Christoph Marthaler.

Auch zur Saisoneröffnung zeigt Marthaler, der eigentlich ein Schauspielhaus betreibt, dennoch Musiktheater: Eine musikalische Trilogie des Schweizer Komponisten Ruedi Häusermann kommt diese Woche im Schiffbau zur Uraufführung.

Das Opernhaus Zürich ist mit 14 Neuproduktionen auch diese Saison die fleissigste Spielstätte. Die Palette reicht von selten gespielten Opern wie Mussorgskis «Chowanschtschina» oder «Thérèse» von Jules Massenet zu Gassenhauern wie Bizets «Carmen», Mascagnis «Cavalleria rusticana» oder Verdis «Rigoletto».

Wagners Grossprojekt «Der Ring des Nibelungen» wird in Zürich diese Saison mit «Siegfried» und «Götterdämmerung» abgeschlossen. Auch in Genf kommt mit «Götterdämmerung» ein «Ring» zum Abschluss. Die erste Saison von Direktor Jean-Marie Blanchard am Grand Théâtre de Genève ist zudem unter anderem von Donizetti selten gespieltem «Maria di Rohan» geprägt.

Previns «A Streetcar Named Desire»

Schweizer Erstaufführungen kommen schliesslich am Theater St. Gallen und am Stadttheater Bern zur Aufführung. In St. Gallen steht André Previns «A Streetcar Named Desire» nach dem Bühnenstück von Tennessee Williams auf dem Programm, und in Bern «L’amour de loin» der finnischen Komponistin Kaija Saariaho – eine Oper, die vor einem Jahr an den Salzburger Festspielen uraufgeführt wurde.

swissinfo und Beat Glur (sda)

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