Expo.02: Der Countdown läuft
Die Expo zählt den Countdown - exakt in einem Jahr ist es soweit. Während der nächsten 365 Tage bis zur Eröffnung der Expo.02, der schweizerischen Landes-Austellung, macht Generaldirektorin Nelly Wenger eine grosse Publikums-Kampagne: TV-Spots und das "Expo.02 mobile" sollen Begeisterung für die Expo wecken.
Mit Charme und überzeugendem Optimismus hat Nelly Wenger, Generaldirektorin der Schweizerischen Landes-Ausstellung Expo.02, die letzte Etappe auf dem Weg zum Ziel eingeläutet. Am 15. Mai 2002 wird die Landes-Ausstellung ihre Tore öffnen. Damit der Publikumsandrang möglichst gross sein wird, geht die Expo schon jetzt, ein Jahr im voraus, auf die Leute zu. Mit aufwendig gestalteten Werbespots und einem «Expo.02 mobile» soll ein Stimmungsschwung erzielt werden und die Begeisterung für die bis anhin heftig kritisierte Landes-Ausstellung endlich geweckt werden.
Spuren im Gedächtnis, nicht nur in der Landschaft
In einem «Apell an alle» rief die Generaldirektorin zur persönlichen Beteiligung der Besucherinnen und Besucher auf. Die Expo solle mehr Spuren in der Erinnerung des Einzelnen als in der Landschaft hinterlassen. «Ich möchte, dass man von der Landes-Ausstellung sagen wird: Ich erinnere mich», sagte Wenger.
Wenger warb bei Bevölkerung, Wirtschaft und Politik für einen Stimmungsumschwung: weg von einer skeptisch ablehnenden hin zu einer mobilisierenden, zustimmenden Haltung. «Es scheint mir wichtig, dass die Expo.02 an dieser Zeremonie des Rückblicks und des Ausblicks diese grosse Wende, diesen qualitativen Übergang deutlich macht. Die Wende, auf die ich mich beziehe, sollte die Expo.02 vom Überleben ins Leben führen, das heisst: von ihrer Verteidigung zu ihrer Promotion, von ihrer Erhaltung zu ihrer Expansion, von der Zögerlichkeit zur Grosszügigkeit, von der Berechnung zur Bejahung, von der Ungewissheit zur Mobilisierung, vom Misstrauen zur Begeisterung, und schliesslich von der Angst zur Kraft.»
Landes-Ausstellung als historisch epochales Ereignis
Ein wichtiges Mittel, um die Bevölkerung für die Expo.02 zu mobilisieren, ist zunächst die TV- und Kino-Werbung. «Jetzt oder nie» lautete der Slogan von drei Werbespots. In den 40-sekündigen Kurzfilmen wird die Landes-Ausstellung als einzigartiges Generationen-Ereignis dargestellt, das man keinesfalls verpassen sollte. Mit Witz vergleichen die Spots die Schweizer Landes-Ausstellung mit drei epochalen Ereignissen der Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit die Menschheit geprägt haben: die Entdeckung Amerikas, Adam und Eva im Paradies sowie die erste Mondlandung. Jene historischen Momente hätten wir verpasst, suggerieren die Werbefilme, die Expo jedoch sollten wir nicht verpassen.
Ein roter, raupenförmiger Pavillon
Noch auf eine andere Art will die Landes-Ausstellung für Aufmerksamkeit im Vorfeld der Eröffnung sorgen. Mit einem roten, raupenförmigen Pavillon geht sie direkt zu den potentiellen Besucherinnen und Besuchern. Der Pavillon soll für einen unterhaltsamen Einblick in das Projekt sorgen. Zu sehen sind Modelle der vier Arteplages von Neuenburg, Biel, Murten, Yverdon-les-Bains und der mobilen Arteplage Jura. Texte und Bilder erklären, was auf den Arteplages zu sehen sein wird. Eigens dafür geschultes Begleitpersonal geht ferner auf Fragen und Anliegen der interessierten Bevölkerung ein. Das «Expo.02 mobile» wird in den nächsten Monaten in verschiedenen Schweizer Städten zu sehen sein.
Ticketverkauf ab Oktober
Die Expo-Verantwortlichen erwarten 4,8 Mio. Besucherinnen und Besucher während der Ausstellung, welche vom 15. Mai 2002 bis 20.Oktober 2002 dauern wird. Es wird allerdings gerechnet, dass die Ausstellung von etlichen mehrmals besucht wird. Bereits seien Tickets im Wert von 1 Mio. Franken an Firmen verkauft worden, sagte Marketing-Direktor Rainer Müller. Der offizielle Beginn des Billetverkaufs startet jedoch im Oktober 2001 über ein landesweites Verkaufsnetz, Telefon und Internet.
Carole Gürtler
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