Zum Auftakt der Solothurner Literaturtage ist der Grosse Preis der Schillerstiftung an den 85-jährigen Waadtländer Lyriker, Essayist und Übersetzer Philippe Jaccottet verliehen worden. Der wichtigste Schweizer Literaturpreis ist mit 30'000 Franken dotiert.
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Jacottets Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Er selber übersetzte unter anderen Homer, Goethe, Rilke und Ingeborg Bachmann ins Französische.
Philippe Jaccottet wurde am 30. Juni 1925 im waadtländischen Moudon geboren und lebt seit rund 60 Jahren in Frankreich, zunächst in Paris und seit 1953 im südfranzösischen Grignan.
Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des Bundesamts für Kultur (BAK), erinnerte in seiner Begrüssungsrede im Stadttheater Solothurn daran, dass Jaccottet als Übersetzer – ebenso wie die Schweizer Schillerstiftung – ein Brückenbauer über die Sprachgrenzen sei.
Zu den bisherigen Preisträgern des Grossen Schillerpreises gehören unter anderen Hugo Loetscher, Friedrich Dürrenmatt, Max Frisch, Erika Burkhart, Maurice Chappaz, Charles Ferdinand Ramuz, Carl Spitteler und Francesco Chiesa.
Der renommierte Preis der Schweizerischen Schillerstiftung wird nur alle vier bis sechs Jahre verliehen. Der Grosse Schillerpreis ist der einzige Schweizer Literaturpreis ist, der in allen vier Landessprachen vergeben wird.
Die Solothurner Literaturtage dauern vom 14. bis 16. Mai 2010.
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