Macquarie sieht sich nach weiteren Übernahmen um
DÜSSELDORF (awp international) – Die australische Grossbank Macquarie ist nach dem Kauf von Teilen der Investmentbank von Sal. Oppenheim weiter offen für Übernahmen. «Jede Woche erhalte ich momentan mehrere Offerten», sagte der Europachef des Instituts, Andrew Hunter, dem «Handelsblatt» (Mittwoch). Die Zahl der Angebote sei im vergangenen halben Jahr schrittweise gestiegen. Macquarie hatte in den vergangenen Monaten von der einst grössten Privatbank Europas, Sal. Oppenheim, die Bereiche Derivate, Aktienhandel und Research gekauft ? und dafür laut Finanzkreisen rund 60 Millionen Euro bezahlt.
Besonderes Interesse zeigte der Europachef «für Gelegenheiten im Bereich Private Banking». Allerdings müsse nicht nur der Preis stimmen, sondern die Übernahmekandidaten müssten auch zu Macquarie passen. Sein Anspruch sei es, dass Neuerwerbungen spätestens nach fünf Jahren massgeblich zu den Erlösen der Gruppe beitragen. Ein mögliches Interesse an der BHF-Bank wollte Hunter nicht kommentieren. Die Sal.-Oppenheim-Tochter gilt über kurz oder lang als Verkaufskandidat. Grundsätzlich habe die Bank aber genug Finanzmittel, um noch einmal zuzuschlagen. Ende vergangenen Jahres habe das Eigenkapital mehr als 4,5 Milliarden australische Dollar (rund 2,9 Mrd Euro) über der erforderlichen Mindesteinlage gelegen, sagte Hunter./gr/tw