Neuer Amgen-Hauptsitz in der Schweiz
Der grösste Biotech-Konzern der Welt, Amgen, will seinen neuen internationalen Hauptsitz in die Schweiz, nach Zug verlegen.
Noch offen ist, ob Amgen in der Westschweiz eine neue Fabrik bauen wird.
“Wir haben entschieden, unseren internationalen Hauptsitz in der Schweiz aufzubauen”, sagte Rolf Hoffmann, Leiter des internationalen Geschäfts von Amgen, in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung “Finanz und Wirtschaft”.
Das alte Europa-Hauptquartier in Luzern soll aufgehoben werden. Der Umzug von Luzern nach Zug soll im Dezember stattfinden. Von Zug aus werde Amgen nicht nur Europa, sondern auch Australien, Asien, Russland und Lateinamerika bearbeiten, sagte Hoffmann. Damit werde Zug das Gegenstück zu Thousand Oaks in Kalifornien.
Lobende Worte für Standort Schweiz
“Der Biotech-Konzern führt sein Weltgeschäft aus Zug und nicht aus Kalifornien”, erklärte Hoffmann. Das sei “eine grosse Sache für die Schweiz”.
Noch offen ist, ob in Galmiz im Kanton Freiburg oder in Yverdon im Waadtland eine Produktionsstätte errichtet wird. “Wir wissen noch nicht, ob wir überhaupt eine neue Fabrik bauen”, sagte Hoffmann. Ein Unternehmen, das schnell wachse, müsse sich konstant mit Kapazitätsfragen befassen.
Umweltschutz-Organisationen wehren sich
Die Schweiz gehöre zu den Ländern, die als Produktions-Standort in Frage kämen. Sie verfüge über gut ausgebildete Leute, eine hervorragende Infrastruktur und sei geografisch günstig gelegen.
Der Bundesrat verfolge eine biotech-freundliche Politik und unternehme viel, um den Standort auch aus finanzieller Perspektive attraktiv zu machen.
Amgens Pläne, eine Produktionsstätte in Galmiz zu errichten, waren auf heftigen Widerstand von Umweltschutz-Organisationen gestossen. Für den möglichen Bau einer Fabrik wurden rund 55 Hektaren Landwirtschaftsland eingezont.
swissinfo und Agenturen
Das Hauptquartier von Amgen befindet sich in Thousand Oaks, Kalifornien.
Nun will der Konzern in Zug einen zweiten Haupsitz errichten.
Amgen beschäftigt weltweit mehr als 14’000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Im Jahr 2004 erwirtschaftete der Konzern einen Usatz von 10,6 Milliarden Dollar.
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