OLI/Ölpreise setzen Talfahrt fort – Dollarstärke und Aktienschwäche stützen
NEW YORK/LONDON (awp international) – Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Talfahrt vom Vortag fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juni kostete am Mittag 81,63 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der US-Ölpreis hatte am Dienstag noch über der Marke von 86 Dollar notiert. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent sank am Mittwoch um 97 Cent auf 85,66 Dollar.
Die fortgesetzte Aufwertung des Dollar und fallende Aktienmärkte übten erneut Druck auf die Ölmärkte aus, schreibt die Commerzbank in einem Kommentar. So sank der Euro zum Dollar unter die Marke von 1,30 Dollar. Weiterhin ist die Schuldenkrise in Südeuropa der wichtigste Treiber für die Stärke des Dollars.
Den derzeit hohen Preisabstand zwischen WTI und Brent erklärt die Commerzbank mit der reichlichen Verfügbarkeit von Rohöl in den USA. Der Abstand beträgt derzeit rund vier Dollar und ist damit so hoch wie zuletzt im Februar 2009. Die am Nachmittag in den USA anstehenden Rohöllagerbestände dürften laut Commerzbank ebenfalls einen Anstieg der Rohöl- und Produktvorräte aufweisen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 84,16 Dollar. Das waren 20 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells./js/jha/