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PRESSE/BP-VRP verteidigt Massnahmen gegen Ölpest

LONDON (awp international) – Der britische BP-Konzern hat Kritik an seinem Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko zurückgewiesen. «Alles, was getan werden kann, wird getan», sagte Verwaltungsratspräsident (VRP) Carl-Henric Svanberg der britischen Zeitung «Financial Times» (FT) vom Mittwoch. Er wies auch Forderungen zurück, wonach die US-Regierung ermächtigt werden soll, die Beseitigung der Umweltschäden zu beaufsichtigen. Experten wollten am Mittwoch erneut versuchen, das Leck auf der versunkenen BP-Ölplattform «Deepwater Horizon» zu schliessen.
Allein beim Versicherer Lloyds summieren sich die Forderungen schon auf bis zu 600 Millionen US-Dollar (derzeit 487 Mio Euro). Der BP-Vorstandschef warnte Kritiker in dem Zeitungsinterview vor voreiligen Schlüssen. «Die USA sind ein grosser und wichtiger Markt für BP, und BP ist auch eine grosse und wichtige Firma für die USA mit Beteiligungen an Bohrungen und Öl- und Gasgewinnung. Das Interesse ist also beiderseitig.» Die US-Umweltbehörde will BP laut Berichten keine weiteren Regierungsaufträge und Öl- und Gaslizenzen geben, falls Sicherheitsregeln missachtet wurden.
Der grösste US-Gaslieferant werde die Geschäfte in den USA fortführen, sagte Svanberg. Der Konzern mache dort 40 Prozent seines Gesamtumsatzes. Dem Energiekonzern müsse bei der Schliessung des Lecks vertraut werden. «Unser künftiger Ruf hängt ganz davon ab, ob wir mit Erfolg das Leck stopfen und die Reinigung bewältigen.» Der Unfall sei eine «sehr, sehr wichtige Lernaufgabe für BP und die gesamte Industrie», sagte der seit Jahresbeginn amtierende Vorstandschef./dö/DP/tw

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