PRESSE/UBS-WM-Leiter Jürg Zeltner will sobald als möglich ein positives Quartal
Zürich (awp) – Die UBS AG will ihr Wealth-Management-Geschäft rasch wieder in die schwarzen Zahlen führen. «Ich will so bald wie möglich ein positives Quartal zeigen», sagt der neue Bereichsleiter Jürg Zeltner im Interview mit «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Vorabdruck 29.05.). Er gehe aber nicht Assets kaufen und Liquidität horten.
In einzelnen Ländern sei das Wealth Management profitabel, und die UBS verfüge nach wie vor über das einzige massgebliche paneuropäische Vermögensverwaltungsgeschäft. «Würden wir gewisse Länder wie Deutschland, Italien und Grossbritannien nur auf Profitabilität trimmen, ohne zu investieren, dann verbauten wir uns Wachstumschancen. Dennoch sind wir auf gutem Weg, Europa dieses Jahr profitabel zu gestalten», so Zeltner weiter.
Vor der Krise sei das Wealth Management profitabel gewesen – mit einer Cost-Income-Ratio von rund 90%. Während der Finanzkrise habe das Europageschäft 25 bis 30% der Vermögen und viele Basispunkte auf der Marge verloren. «Wir mussten reagieren und haben letztes Jahr 30% des Personals abgebaut und einige Standorte geschlossen. Von den tausend Kundenberatern, die UBS abbauen musste, arbeitete ein substanzieller Teil in Europa. Jetzt haben wir das Fundament, um profitabel zu sein», sagt Zeltner
Allerdings sinke die Anzahl Kundenberater im laufenden Quartal noch immer und damit auch die Anzahl Kunden. Zeltner geht jedoch davon aus, dass die Beraterzahlen im zweiten Halbjahr wieder steigen werden.
Was die Wachstumschancen im Vermögensverwaltungsgeschäft angeht hält Zeltner eine Rückkehr zu den früheren Zuwachsraten von 6 bis 8% jährlich für unwahrscheinlich. «Wachstumsraten im Bereich des Zwei- bis Dreifachen des Wirtschaftswachstums sollten aber je nach Land dennoch möglich sein. Die Vermögensverwaltung bleibt also sehr attraktiv», so Zeltner weiter.
rt