Rory McIlroy geht als Leader in die Schlussrunde
(Keystone-SDA) Mit satten sechs Schlägen Vorsprung auf den Amerikaner Rickie Fowler steigt Nordirlands Superstar Rory McIlroy am Sonntag in Liverpool in die Schlussrunde des British Open.
Das älteste Golfturnier der Welt schient schon vor den letzten 18 Löchern entschieden zu sein. Als Einschränkung muss man den einzigen Präzedenzfall anführen, bei dem McIlroy gezeigt hat, dass ihm in der Schlussrunde eines der vier Major-Turniere die Nerven einen Streich spielen können. Das war am US Masters 2011 der Fall. McIlroy führte damals das Feld vor der Schlussrunde an, bevor er völlig von der Rolle fiel und mit 80 Schlägen (8 über Par) auf den 15. Platz zurückfiel.
Nur zwei Monate später deklassierte der junge Nordire das Feld am US Open, und im August 2012 liess er auch an der US PGA Championship der gesamten Gegnerschaft nicht den Hauch einer Chance. So könnte dies auch heute Sonntag sein. Mit dem Sieg am 143. British Open auf dem Par-72-Kurs von Hoylake bei Liverpool würde McIlroy mit erst 25 Jahren den Karriere-Grand-Slam zu drei Vierteln vervollständigen. Es würde ihm dann nur noch der Triumph am US Masters fehlen.
An 3. Stelle, einen Schlag hinter Rickie Fowler, liegt ein grossartiger Golfer, der wohl aber weiterhin auf seinen ersten Major-Titel wird warten müssen: Sergio Garcia. Während der Runde kam der Spanier zeitweilig bis auf drei Schläge an McIlroy heran, bevor die Resultate gegen Schluss des Umgangs wieder auseinander drifteten. Dies vor allem wegen eines bemerkenswerten Finishs von McIlroy. Er musste sich zwar am 17, Loch ein Bogey notieren lassen, brachte aber sowohl am 16. als auch am 18. Loch einen Eagle (2 unter Par) zustande.
Tiger Woods, der erst sein zweites Turnier nach der Rückenoperation spielt, kam mit einer 73er-Runde nicht recht vom Ende der Rangliste der Finalisten weg.
Auch die meistgenannten Favoriten müssen sich alle bereits vor dem letzten Wettkampftag als geschlagen betrachten: Der Weltranglisten-Erste Adam Scott aus Australien, der Engländer Justin Rose, der deutsche US-Open-Sieger Martin Kaymer und der letztjährige British-Open-Champion Phil Mickelson.