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Rückkehr-Programm für Kosovo-Flüchtlinge erfolgreich

Bis Ende letzter Woche sind im Rahmen des Schweizer Rückkehrprogramms 11’560 Flüchtlinge in das Kosovo zurückgekehrt. Weitere 3'125 Personen haben sich für das Programm der freiwilligen Rückkehr angemeldet, dessen erste Phase Ende November abläuft.

Bis Ende letzter Woche sind im Rahmen des Schweizer Rückkehrprogramms 11’560 Flüchtlinge in das Kosovo zurückgekehrt. Weitere 3125 Personen haben sich für das Programm der freiwilligen Rückkehr angemeldet, dessen erste Phase Ende November abläuft.

Bis Ende Jahr dürfte sich die Zahl der Ausgereisten nach Unterlagen des Bundesamts für Flüchtlinge (BFF) wahrscheinlich auf mindestens 15’000 belaufen. Von den Ausgereisten hatten bis Mitte letzter Woche weit mehr als 8’000 beim “Warehouse” in Pristina das ihnen zustehende Baumaterial ausgesucht und abgeholt.

Dies seien wohl praktisch alle, wenn man bedenke, dass es sich bei vielen Rückkehrern um Familien handle, sagt Gottfried Berger, der Chef des Werkhofs in der Kosovo-Hauptstadt. Aus dem Werkhof heraus wird zudem auch im Auftrag des UNO-Flüchtlingshilfswerks Baumaterial verteilt.

Rückkehrhilfe auf 1. Dezember halbiert

Das Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) hat die Rückkehrhilfe für Kosovo-Vertriebene auf den nächsten Monat um die Hälfte reduziert. Erwachsene, die sich nach dem 30. November für die freiwillige Rückkehr anmelden, erhalten noch 1’000 Franken, Kinder 500 Franken, wie das BFF am Montag (22.11.) an einer Pressekonferenz mitteilte. Auch die Materialhilfe vor Ort wird reduziert. Neu können die Rückkehrer aber zwischen Materialhilfe zum Hausbau und Beiträgen für den Transport von Hausrat in den Kosovo wählen.

Kollektive Strukturhilfe

Neben der individuellen Hilfe für die Rückkehrer ist die Schweiz beim Wiederaufbau zerstörter Häuser zur kollektiven Unterbringung von Rückkehrern tätig. Bisher wurden rund 700 Häuser wintersicher gemacht. Eine weiterer Pfeiler der derzeitigen Schweizer Hilfe für den Wiederaufbau Kosovos ist die Wintersicherung von Schulhäusern. Bis Ende Jahr sollen nach den Plänen der Schweizer Helfer rund ein Dutzend Schulhäuser so weit in Stand gebracht werden.

Dazu kommen Projekte im Bereich Landwirtschaft, darunter ein Programm sowie die Unterstützung der Bauern mit Kühen aus der Schweiz. Die rund 500 Kühe, die aus der Schweiz in die Provinz geliefert wurden, haben mit etwa 90 Kälbern schon für Nachwuchs gesorgt. Zudem ist die Schweiz im Bereich der Wasserversorgung aktiv.

SRI und Agenturen

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