Schuldenkrise in Europa drückt auf asiatische Börsen
(Keystone-SDA) Tokio – Die Angst vor einem Flächenbrand in der europäischen Schuldenkrise hat die Aktienmärkte in Fernost am Dienstag belastet. Zu den grössten Verlierern gehörte die Börse in Shanghai. Analysten führten diesen aber auch auf einen Liquiditäts-Engpass am chinesischen Geldmarkt zurück.
Der Engpass habe Privatanleger dazu veranlasst, sich vor allem von Finanz- und Rohstofftiteln zu trennen. Die Investoren seien ohnehin vorsichtig, weil sie eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Regierung in Peking fürchteten. Die negative Stimmung schwappte auch nach Japan über.
In Tokio ging der Nikkei-Index der 225 führenden Werte am letzten Handelstag des Monats mit einem Minus von 1,9 Prozent auf 9937 Punkten aus dem Handel. Im November kletterte er um acht Prozent, vor allem wegen der jüngsten Kursverluste des Yen zum Dollar und des starken Interesses ausländischer Investoren an japanischen Titeln. Dies ist der grösste monatliche Anstieg seit März.
Auch die Börsen in Hongkong und Shanghai verzeichneten Verluste, während Taiwan und Südkorea zulegten. Kursgewinne von Titeln aus der Öl-Branche überlagerten hier Sorgen über die Spannungen zwischen den beiden koreanischen Staaten.