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Schweiz erhält bis Ende Juli mindestens 8 Millionen Impfdosen

Der Impfplan ist mit den zugesicherten Lieferungen von Moderna und Pfizer/Biontech laut Bundesrat auf Kurs. (Symbolbild) KEYSTONE/URS FLUEELER sda-ats

(Keystone-SDA) In den Monaten April, Mai, Juni und Juli erhält die Schweiz mindestens 8 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech und Moderna. Das Ziel, alle Personen, die sich impfen lassen möchten, bis Ende Juni mindestens einmal zu impfen, ist laut dem Bundesrat realistisch.

Mindestens 8,1 Millionen Impfdosen von den beiden bereits zugelassenen Impfstoffen sollen bis Ende Juli in der Schweiz eintreffen. Die Impfstoffhersteller hätte die rechtzeitige Lieferung der gekauften Mengen zugesichert, teilten der Bundesrat und die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) mit. Bund und Kantone trafen sich am Donnerstag mit Vertreterinnen und Vertretern der Impfstofflieferanten Pfizer/Biontech und Moderna.

Insgesamt hat die Schweiz bei Pfizer/Biontech 6 Millionen Impfdosen bestellt und bei Moderna 13,5 Millionen Impfdosen. Mit dieser Zusicherung bleibe das Ziel, allen Personen, die sich impfen lassen wollen, bis Ende Juni mindestens eine Impfung anbieten zu können, realistisch, heisst es in der Mitteilung.

Massgeblich schneller geimpft werden könnte, wenn weitere Impfstoffe dazukämen. Das Gesuch von Astra Zeneca wird derzeit von der Heilmittelbehörde Swissmedic geprüft. 5,3 Millionen Impfdosen hat der Bund bei dem britischen Pharmakonzern bestellt. Zwei weitere Impfstoffproduzenten, bei denen die Schweiz Vakzine bestellte, sind Curevac (5 Millionen Impfdosen) und Novavax (6 Millionen Impfdosen). Beide Unternehmen haben in der Schweiz noch kein Zulassungsgesuch eingereicht.

Erste Impfdosis spätestens im Juli

Offenbar rechnet der Bund damit, dass die Zulassung des Impfstoffs von Astra Zeneca kurz bevorsteht. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat Szenarien für die Impfkampagne bis Ende Juli erstellt, jeweils abhängig von der Impfbereitschaft und in der Variante mit und ohne den britischen Impfstoff.

Der Bund geht davon aus, dass sich derzeit rund die Hälfte der Bevölkerung in der Schweiz impfen lassen möchte. Rund ein Viertel sei noch unsicher, und ein Viertel wolle sich nicht impfen lassen.

Auch bei einer Impfbereitschaft von 75 Prozent und ohne einen zusätzlichen Impfstoff dürften die zugesicherten Lieferungen laut BAG ausreichen, um spätestens in der zweiten Hälfte des Monats Juli allen erwachsenen Personen, die sich impfen lassen möchten, eine Dosis zu verabreichen.

Frühestens können gesunde Erwachsene mit einer Impfung in der ersten Juni-Hälfte rechnen. Dies unter den Bedingungen, dass die Impfbereitschaft nicht über 50 Prozent liegt und der Impfstoff von Astra Zeneca zusätzlich vorhanden ist.

Bis Mitte März haben laut BAG bereits alle Personen über 75 Jahre und das Heimpersonal eine erste Impfdosis erhalten. Den Abschluss der ersten Impfung für besonders gefährdete Personen erwartet das BAG für die zweite Hälfte des Monats April. Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt und Betreuungspersonal dürften laut BAG ebenfalls in der zweiten April-Hälfte geimpft werden, allerdings verzögert sich dies bei einer Impfbereitschaft von 75 Prozent bei besonders gefährdeten Personen und dem Gesundheitspersonal ohne den Impfstoff von Astra Zeneca auf die erste Hälfte des Monats Mai.

Diese Berechnungen beziehen sich jeweils auf die erste Impfdosis. Da bereits rund zwei Wochen nach der ersten Dosis ein hoher Schutz vor symptomatischen Infektionen bestehe, könne auch mit einer Dosis ein Einfluss auf den Verlauf der Epidemie erwartet werden, heisst es in der Mitteilung. Für den vollständigen Impfschutz ist bei den Impfstoffen von Moderna und Pfizer/Biontech jedoch eine zweite Impfdosis notwendig.

Grosse Mengen rasch verimpfen

Der Impfplan kann jedoch nur eingehalten werden, wenn auch die Logistik stimmt. Der Bund werde die Impfdosen sofort an die Kantone weiter verteilen, und die Kantone seien bereit, die grossen Mengen schnellstmöglich zu verimpfen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Zur schnellen Verimpfung beitragen könnten auch die Unternehmen. Die Bereitschaft verschiedener Firmen, selbst Impfaktionen durchzuführen, und damit bei der Bewältigung der Krise zu helfen, werde vom Bund begrüsst.

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