Schweizer sammeln 3,1 Millionen Tonnen Recycling-Stoffe pro Jahr
Jeder Mensch in der Schweiz bringt pro Jahr 50 gefüllte Einkaufskörbe voller Recycling-Stoffe zurück in den Kreislauf. Das entspricht 350 Kilogramm pro Person. Landesweit können damit 3,1 Millionen Tonnen an Wertstoffen zu neuen Rohstoffen aufbereitet werden.
(Keystone-SDA) Das entspricht 3,5-mal der Golden Gate Bridge im US-amerikanischen San Francisco, wie der Dachverband der Schweizer Recycling-Organisationen Swiss Recycle am Dienstag mitteilte. Die durch Recycling vermiedene Umweltbelastung entspricht jener der Stadt Lugano mit ihren über 66’000 Einwohnenden.
Mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle werde separat gesammelt und anschliessend recycelt, hiess es weiter. Mit wenig lasse sich schon Grosses bewirken. Eine gesammelte PET-Getränkeflasche (0,5 l) spare so viel Umweltbelastung ein, wie 43 Anfragen auf ChatGPT.
Ein Kilo gesammelte Batterien und Akkus wiederum schalte so viel Umweltbelastung aus, wie eine Zugfahrt von Bern nach Genf. Und aus einem LCD-TV können fast 8,7 Kilogramm Eisen zurückgewonnen werden.
Die Zahlen entstammen dem Leistungsbericht 2025 von Swiss Recycle, der auf den aktuellen Abfallstatistiken des Bundesamts für Umwelt (BAFU) basiert.
Laut BAFU liegt die Recyclingquote der Schweiz bei 52 Prozent. Viele der Materialien, die 1970 auf der Mülldeponie landeten oder verbrannt wurden, werden heute separat gesammelt und recycelt.
Gleichzeitig aber hat sich die Menge an Abfall, die Schweizerinnen und Schweizer pro Kopf verursachen, seit 1970 verdreifacht. Das hat – trotz hoher Recyclingquote – erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt.