Schwere Überflutungen in Benin
(Keystone-SDA) Nairobi/Cotonou – Nach schweren Regenfällen sind im westafrikanischen Benin mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Zwei Drittel des Landes stünden unter Wasser, teilte die UNO-Agentur für humanitäre Aufgaben (OCHA) mit.
Fast 98’000 Menschen sind obdachlos, nachdem die Flüsse Mono und Oueme in den vergangenen Wochen über die Ufer getreten waren. In der Grossstadt Cotonou sei die Cholera ausgebrochen, hiess es weiter. Bisher sind demnach etwa 800 Menschen erkrankt.
Insgesamt seien in dem Land mit etwa 8 Millionen Einwohnern rund 3,4 Millionen Menschen mehr oder weniger von den Fluten betroffen, sagte Schwester Léonie, die Sprecherin der Caritas Benin. «Das Land steht unter Wasser, und der Regen hört einfach nicht auf.» Nach UNO-Angaben sind mehr als 55’000 Häuser und 276 Schulen überflutet oder zerstört.
Besonders schwer von der Unwetterkatastrophe sind die nördlichen Landesteile betroffen, in denen das meiste Getreide und Reis angebaut werden. Grosse Teile der Ernte sind nach Angaben von Helfern zerstört. Vor der nächsten Ernte im kommenden April droht daher vielen Einwohnern Benins der Hunger.
In den vergangenen Wochen war es bereits in Benins Nachbarstaaten Niger und Burkina Faso zu schweren Überschwemmungen mit Dutzenden Toten gekommen.