Sex and Drugs im Altertum im Antikenmuseum Basel
(Keystone-SDA) Das Antikenmuseum Basel wendet sich in einer kleinen Sonderausstellung dem Rausch zu. «Sex, Drugs und Leierspiel» zeigt, dass bereits im antiken Griechenland und alten Ägypten Rausch und Ekstase allgegenwärtig waren.
Die alten Griechen tranken Wein. Dessen Wirkung konnten sie sich rational aber nicht erklären, also musste ein Gott dahinterstecken: Dionysos. Und am Symposion gaben sich Männer dem Wein, der Dichtung und Musik und dem Sex mit Hetären hin – derlei und vieles mehr kann man an der von Donnerstag bis zum 29. Januar dauernden Ausstellung erfahren.
Gefässe, Statuetten und viele weitere Exponate aus der eigenen Sammlung des Museums veranschaulichen den Rausch in Mythos, Alltag und Kult. In sieben kleinen, in Rot und Dämmerlicht gehaltenen Räumen wird zunächst eine Einführung gegeben, danach folgt man einem Plan zu Einzelobjekten der Dauerausstellung des Museums.
Dabei widmet sich die Schau ihrem Thema mit Augenzwinkern: So sind einzelne Exponate in Peep-Show-Boxen hinter kleinen Glasscheiben zu sehen, in einem nachempfundenen Gelageraum laufen Ausschnitte aus einem Fellini-Film zu Musik von Pink Floyd, oder Besucher können an einem Bildschirm ihre Tauglichkeit als Dionysos-Jünger testen.
Unter dem Titel «Sinnliche Posen – sexy Kurven» präsentiert zudem die Skulpturhalle Basel in einer Parallelausstellung ausgewählte Statuen von ihrer erotischen Seite. Mit den gänzlich aus eigenen Beständen bestrittenen Schauen folgt das Antikenmuseum erneut einem Konzept, das schon 2010 bei der Ausstellung über Kommunikation in der Antike Anklang gefunden hatte.