Slowenische Partisanen bringen Maja Haderlap den Bachmannpreis
(Keystone-SDA) Die österreichische Autorin Maja Haderlap hat am Sonntag in Klagenfurt den mit 25’000 Euro dotierten Bachmannpreis erhalten. Die beiden Schweizer Kandidaten Linus Reichlin und Michel Bozikovic kamen nicht auf die Shortlist der besten sechs.
Der Siegertext «Im Kessel» erinnert an die Kärntner Slowenen, die als Partisanen gegen das Dritte Reich kämpften – literarisch ein nahezu unbeschriebenes Blatt, wie es in der Laudatio hiess.
Der zweite, der Kelag-Preis, ging an den Deutschen Steffen Popp für «Spur einer Dorfgeschichte», ein poetisches Inventar, welches das Finish dem Leser überlässt, wie es hiess.
Der dritte, der 3sat-Preis in Höhe von 7500 Euro, wurde der Deutschen Nina Bussmann für «Grosse Ferien» zugesprochen, eine rätselhafte Geschichte über einen schrulligen Lehrer, der sich möglicherweise eines Übergriffs auf einen Schüler schuldig gemacht hat.
Den Ernst-Willner-Preis (7000 Euro) erhielt der Deutsche Leif Randt für «Schimmernder Dunst über Cobycounty», eine Erzählung aus der amerikanischen Lifestyle-Szene der Betuchten. Unter diesen vier Preisträgern hatte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gegeben mit zweimal vier Wahlgängen.
Das Publikum dagegen entschied sich gemäss Organisatoren klar und eindeutig: Für «9to5 Hardcore» über einen beflissenen Studenten, der forschungshalber Online-Pornos konsumieren muss – oder doch darf? – erhielt der Deutsche Thomas Klupp den Villi-Publikumspreis in Höhe von 7000 Euro.