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Heute in der Schweiz

Liebe Auslandschweizerinnen, liebe Auslandschweizer

Haben Sie Ihre Stimmzettel bereits erhalten? Erneut steht in der Schweiz eine Abstimmung an. Diesmal geht es unter anderem um Investitionen in Kriegsgeschäfte.

Herzliche Grüsse aus Bern

Spitalbett
Keystone / Laurent Gillieron

Handfester Knatsch zwischen der Romandie und der Deutschschweiz.

Erneut müssen sich wieder mehr Covid-19-Erkrankte in Spitalbehandlung begeben. Einige Spitäler in der Westschweiz sind bereits am Anschlag. Gesundheitsminister Alain Berset appellierte deshalb kürzlich an die Solidarität der Kantone untereinander. Operationen, die nicht aufgeschoben werden können, sollten momentan nicht mehr durchgeführt werden.

Unter anderen beharrt der Kanton Zürich aber weiterhin darauf, auch nicht dringende Eingriffe durchzuführen. Diese Haltung sorgt im Bundeshaus für rote Köpfe. «Wir haben Platz», heisst es aus Zürich. Man sei auch so bereit, bei Bedarf Patientinnen und Patienten aus anderen Kantonen aufzunehmen.

Laut Berichten in Zeitungen von Tamedia ein Grund für die «Befehlsverweigerung»: die Spitäler würden sich vor finanziellen Verlusten fürchten. Im Frühling, als der Bundesrat einen Operationsstopp verfügt hatte, seien viele Betten leer geblieben. Und bis heute hätten die Behörden diese Spitäler nicht dafür entschädigt.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Melanie Eichenberger

Ziehen Sie in Erwägung, wegen der Corona-Pandemie zurück in die Schweiz zu ziehen?

Sei es aus finanziellen / geschäftlichen Gründen, oder etwa um Ihre Kinder hier zur Schule zu schicken? Immer mehr Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern entscheiden sich dazu, in die Schweiz zurückzukehren. Gehören Sie auch dazu? Wir würden gerne über Ihre Erfahrungen sowie von Ihren Plänen und Vorbereitungen hören. Schreiben Sie uns. Diese Auslandschweizerin erzählt uns, wie sie den…

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Schweizer Fahne
Keystone/Gian Ehrenzeller

Das Vertrauen in die Regierung hat seit dem Lockdown gelitten.

Nur noch 44% hatten im Oktober grosses Vertrauen in die Regierung. Im April, während der ersten Welle der Corona-Ansteckungen, hatten 67% der Befragten starkes Vertrauen in den Umgang der Regierung mit der Krise. Das zeigt die neuste Befragung des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag unserer Muttergesellschaft SRG SSR.

In der Romandie ist das Vertrauen jetzt sogar noch etwas tiefer. Wahrscheinlich hat dies auch mit dem bereits erwähnten Knatsch um die Spitalbetten zu tun. Unterschiede fanden die Forscherinnen und Forscher nicht nur zwischen den Sprachregionen. Sie stellten auch fest, dass die 15- bis 24-Jährigen jetzt offenbar mehr mit der aktuellen Situation zu kämpfen haben als die über 65-Jährigen.

«Insgesamt hat sich die Stimmung deutlich verschlechtert», sagt der Studienleiter. «Misstrauen, Egoismus und Aggressivität scheinen Werte wie Solidarität und Freundlichkeit, die während der ersten Welle der Infektionen im Frühjahr dieses Jahres im Vordergrund standen, beiseite zu schieben.»

Panzer aus Hunderternoten
commercedeguerre.ch

Sollen Schweizer Pensionskassen in Rüstungsunternehmen investieren dürfen?

Sie kreuzen gegenwärtig die Klingen: Gegner und Befürworter einer Initiative, die Investitionen in Rüstungsgüter verbieten will. Grosse Anleger wie die Nationalbank, Pensionskassen und private Vorsorgestiftungen sollen nicht mehr in Unternehmen investieren dürfen, die Waffen und Rüstungsgüter produzieren. Ende November stimmen wir in der Schweiz über die Kriegsgeschäfte-Initiative ab.

Heute werde die Mehrheit der Menschenrechts-Verletzungen mit Kleinwaffen begangen, sagt Thomas Bruchez, Co-Sekretär der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA). «Alle Waffen sind problematisch. Deshalb brauchen wir einen Rechtsrahmen, der ihre Finanzierung verbietet.» Dies könnte auch ein Signal an andere Finanzzentren der Welt senden, so Bruchez.

Das Ziel der Initiantinnen und Initianten sei eindeutig die globale Abrüstung, sagt die Christlichdemokratische Nationalrätin Christine Bulliard-Marbach. Ein Verbot in der Schweiz würde aber zu keiner friedlicheren Welt führen. Da viele kleine Schweizer Unternehmen Zulieferer seien, würden bei einem Ja auch Arbeitsplätze gefährdet, warnt Bulliard-Marbach.

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Debatte
Gastgeber/Gastgeberin Giannis Mavris

Was halten Sie von der Kriegsgeschäfte-Initiative?

Sollte die Schweiz die Finanzierung von Rüstungsfirmen unterbinden? Oder geht Ihnen das zu weit?

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André Maeder
Petra Krimphove

Ein Schweizer leitet eines der berühmtesten und grössten Edel-Kaufhäuser der Welt.

«KaDeWe»: Diese Buchstabenfolge war früher für viele ein Versprechen. Doch wie ist es heute, wo man alles online kaufen kann? Das berühmte Kaufhaus des Westens präsentiert sich als Erlebniswelt auf 60’000 Quadratmetern.

«Wir verkaufen nichts, was Sie wirklich brauchen», sagt der Berner André Maeder, seit 2014 Chef des Einkaufstempels. Weil Schmökern online eher schwierig ist, glaubt er deshalb auch, dass das 113-jährige Kaufhaus auch in 113 Jahren noch bestehen wird.

Schon allein die Tatsache, dass im sechsten Stock 26 Restaurants untergebracht sind, spricht dafür. Denn online essen bestellen, das ist etwas, was einfach viel weniger Spass macht als ein Besuch in einem echten Restaurant. Auch deshalb fürchtet sich Maeder nicht vor dem E-Commerce, wie er im Interview sagt.

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